Fall vor dem BGH
Richterspruch bestätigt: Laufer Liebespaar wegen Mordes verurteilt
5.8.2021, 15:05 UhrProzess um die Bluttat: "Ein Pakt mit dem Teufel" Das Verbrechen hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil es sich dabei auch um ein außergewöhnliches, tödliches Beziehungsgeflecht gehandelt hatte. Rückblick: Am Morgen des 14. Juli 2019, gegen 7.20 Uhr, entdeckte ein Pilzsammler in einem Wald zwischen Lauf und Schönberg erst Blut- und Schleifspuren im Gras, dann sah er einen verdreht liegenden, leblosen Männerkörper in einer Senke.
Pilzsammler entdeckte Leichnam
Die Blut- und Schleifspuren im Gras, die den Pilzsammler irritiert hatten, belegten, dass der Leichnam zu dem Fundort gezogen wurde. Nach 22 Verhandlungstagen sah es das Landgericht Nürnberg-Fürth im Dezember 2020 als erwiesen an, dass ein 32-jähriger Bäcker aus Lauf a. d. Pegnitz im Auftrag seiner Geliebten (33) deren Freund ermordet hatte und auch noch deren Ehemann töten wollte.Treffen mit dem Nebenbuhler endete tödlich
In den Wochen vorher, davon zeigten sich die Richter der Schwurgerichtskammer überzeugt, forderte die Frau, eine dralle Rothaarige, ihren kräftig gebauten Geliebten per Whatsapp immer wieder dazu auf, gleich zwei Männer zu töten: erstens ihren Freund, zweitens ihren Gatten. Zu dem zweiten Mord kam es nur deshalb nicht, weil der Pilzsammler den Leichnam so früh fand und die Polizei den 32-Jährigen schnell festnehmen konnte. Vor Gericht schwieg der Mann, die Frau beteuerte ihre Unschuld. Doch die Indizien lasteten schwer auf dem Paar: Mit ihren Whatsapp-Botschaften, so heißt es im Urteil, trieb die Frau den Mann zum Mord. Aus ihrer Sicht standen ihr Freund und ihr Ehemann ihrer neuen Beziehung mit dem Angeklagten im Weg. Doch sie war zu schwach, einen Schlussstrich zu ziehen – und sie spekulierte auf das Haus ihres Ehemannes. Nach dessen Tod sollte ihr Liebhaber zu ihr ziehen. Ihr Liebhaber schickte Liebesschwüre: „Alles bedeutest du auf der Welt.“ Sie antwortete: „Hoffe, beide sind bald weg.“ Kurz vor der Tat versicherte der Täter, er wolle sein Leben mit ihr teilen. „Wenn ich einen Pakt mit dem Teufel eingehen muss, dann soll es so sein.“ Nach der Tat säuberte der 32-Jährige sein Auto an einer Tankstelle in Diepersdorf und wurde dabei gefilmt. Aufforderung zum Mord per Whatsapp
Mann zum Mord getrieben
"Ein Pakt mit dem Teufel"