Kunst-Installation thematisiert sexuellen Missbrauch

1.8.2016, 18:31 Uhr

Der Haufen ist schon zu Beginn fast meterhoch und soll weiter wachsen: Aus geschredderten CDs und DVDs mit kinderpornografischen Inhalten hat ein Berliner Künstler eine Installation geschaffen. Damit soll auf die zahlreichen Fälle hingewiesen werden, in denen der sexuelle Missbrauch von Kindern fotografiert, gefilmt und verbreitet wird. Die Installation mit Namen „Readywaste“ ist bis zum 25. August in einem gläsernen Pavillon neben der Volksbühne zu sehen.

Die Initiatoren sind das Pädophilie-Präventionsprojekt "Kein Täter werden" und der Künstler Costantino Ciervo. Konsumenten solcher Missbrauchsdarstellungen würden im Rahmen der Behandlung bestärkt, ihre Datenträger zu zerstören, erläuterte Professor Klaus M. Beier vom Charité-Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin. Das Schreddern stehe für einen Neuanfang in ihrem Leben.

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Künstler Ciervo sieht in dem Werk einen Versuch, das Undarstellbare dazustellen. Zudem soll die Installation zeigen, dass es Hilfe gibt für Menschen, die Missbrauchsbilder oder -filme anschauen. Die jüngste bundesweite Kriminalstatistik verzeichnet 14.000 Fälle von sexueller Gewalt gegen Kinder. Das Dunkelfeld neben den registrierten Fällen gilt als weitaus größer.