"Schweigen der Lämmer" im Münchner "Tatort"

29.4.2017, 18:05 Uhr

Ein halbes Jahr ist es her, dass Batic (Miroslav Nemec) und Kollege Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) die Suche nach dem Mörder von Ben Schröder offiziell eingestellt haben (die Folge "Die Wahrheit" lief im Oktober 2016). Jetzt schlägt der Wahnsinnige wieder zu, sticht sein zufällig ausgewähltes Opfer auf offener Straße nieder. Schnell führen Hinweise zum Täter, ein Psychopath mit Zügen von Hannibal Lecter aus "Das Schweigen der Lämmer". Doch mit dessen Festnahme, die am Anfang und nicht am Schluss in diesem außergewöhnlichen "Tatort" steht, nimmt der Schrecken kein Ende - im Gegenteil. Beim Transport des Gefangenen laufen die Dinge aus dem Ruder, es gibt Tote und einen schlimmen Verdacht gegen Batic, der in der Klinik liegt. Sein Job steht auf dem Spiel und seine Freundschaft mit Franz Leitmayr auch. Denn den hat er ganz offensichtlich angelogen.

Erzählt wird das düstere Drama geschickt in Rückblenden (Drehbuch: Holger Joos, Regie: Philip Koch) Wieder und wieder werden die Ereignisse während des Gefangenentransportes in einem internen Untersuchungsausschuss rekapituliert. Der Zweifel bleibt, die Wahrheitssuche ist knifflig fast bis zum Schluss. Psychisch und physisch angeschlagen sehen die beiden Kollegen in diesem "Tatort" ziemlich alt aus. Ihre Frustration geht zu Herzen: "Keine Frau, nur Leichen. Der Tod ist unser ganzes Leben." 

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