Was ist der Grund?

Trotz sinkender Inzidenzen: Krankschreibungen wegen Corona schießen in die Höhe

15.8.2022, 14:50 Uhr

Ein Arzt hält einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Obwohl die Zahl der Corona-Neuinfektionen bundesweit aktuell sinkt, erreichte die Zahl der Krankschreibungen aufgrund des Virus in der Woche vom 17. bis 23. Juli ein erneutes Hoch. Wie die Zeit aus dem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zitiert, stieg der Anteil der wegen Corona krankgeschriebenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in dieser Woche um rund 77 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Juni an.

Das bedeutet, dass bundesweit 180 Beschäftigte pro 10.000 Versicherte krankgeschrieben sind. Zuletzt war der Anteil in der Woche vom 12. bis 19. März so hoch. Damals lag die Sieben-Tage-Inzidenz jedoch bei 1.900. In der untersuchten Woche im Juli nur bei 318 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Die meisten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen waren mit 238 pro 10.000 Versicherten in Niedersachsen krankgeschrieben.

Hohe Dunkelziffer an Corona-Fallzahlen

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Das Redaktionsnetzwerk Deutschland geht deshalb von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Neuinfektionen aus. Viele Bürgerinnen und Bürger würden ihre Infektion nur noch mit einem Schnelltest diagnostizieren, jedoch nicht mehr durch einen PCR-Test bestätigen lassen. Die Statistik des Robert-Koch-Instituts erfasst jedoch nur die Infektionen, die auch durch einen PCR-Test festgestellt werden konnten. Noch bis zum 30. November ist es Versicherten möglich, sich auch ohne Praxisbesuch Krankschreiben zu lassen. Ein Anruf beim Hausarzt genügt.