Verdorbene Eier aus Österreich? Betrieb in Bayern kontrolliert

21.2.2020, 15:50 Uhr

Luftaufnahme der Pro Ovo GmbH: Der Lebensmittelbetrieb in Österreich soll laut Medienberichten verdorbene Eier verarbeitet haben. © Fotokerschi.At Kerschbaummayr, dpa

Die zuständige "Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen" (KBLV) habe inzwischen einen Betrieb in Oberbayern "unangekündigt" kontrolliert, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Dabei sei insbesondere der Eingang von pasteurisierter Ware aus Österreich überprüft worden. "Es konnten keine lebensmittelrechtlichen Auffälligkeiten festgestellt werden." Der bayerische Betrieb habe die noch vorhandene Ware aus Österreich aber vorsorglich gesperrt.

Strafanzeige eingereicht

Derzeit überprüfe die KBLV, ob noch weitere Betriebe in Bayern von der im Fokus der Ermittler stehenden Firma beliefert wurden. Dazu sei auch ein Auskunftsersuchen an die Republik Österreich gerichtet worden, um über die konkreten Lieferbeziehungen der Firma Auskunft zu erhalten, hieß es weiter. Den Hinweis zu dem ersten oberbayerischen Betrieb aus einer in München eingereichten Strafanzeige abgeleitet.

Werbung
Werbung

Mitte der Woche wurde bekannt, dass ein großer Lebensmittelbetrieb im österreichischen Bezirk Amstetten möglicherweise verdorbene Eier zu Ei-Gemisch verarbeitet und weiterverkauft haben soll. Das flüssige Gemisch sei an Bäckereien, Nudelhersteller und Gefrierkostfabrikanten geliefert worden. Die Staatsanwaltschaften St. Pölten in Österreich und München haben deshalb inzwischen Ermittlungen aufgenommen. Der Betrieb im Bezirk Amstetten wollte sich auf Nachfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigte Ermittlungen wegen Betrugsverdachts.