Aiwangers Corona-Schnelltests verzögern sich wegen Lieferengpässen

7.5.2020, 08:42 Uhr

Ende März hatte Aiwanger neue Schnelltests für das Coronavirus angekündigt. © Peter Kneffel, NN

Die von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für Anfang Mai angekündigten Corona-Schnelltests verzögern sich noch um einige Wochen. "Aufgrund von internationalen Lieferengpässen bei bestimmten Reagenzien und Vorprodukten müssen aktuell noch alternative Lieferanten qualifiziert werden. Dies stellt für derartig regulierte diagnostische Produkte einen sehr aufwendigen Prozess dar, so dass voraussichtlich in einigen Wochen mit der Fertigstellung gerechnet werden kann", sagte ein Sprecher seines Hauses auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München.

Der "Ultraschnelltest", der auf einer in Martinsried bei München von der Firma "GNA Biosolutions" entwickelten Technologie basiere, befinde sich aber derzeit schon im Endstadium der Entwicklung. Die Produktion der Geräte und der Probenträger solle, wie in den Planungen vorgesehen, noch im Mai anlaufen.

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Ende März hatte Aiwanger neue Schnelltests für das Coronavirus angekündigt. Er habe entsprechende Rückmeldungen erhalten, dass bis Anfang Mai Schnelltest in "großer Zahl" und "in wenigen Minuten" Verfügbar seien. Bisher dauern die Tests mehrere Stunden.

Hinsichtlich der Testgeschwindigkeit soll Aiwangers Versprechen weiter zu halten sein. "Die reine Geräte-Laufzeit, in der acht Patientenproben gleichzeitig untersucht werden, beträgt nur circa 15 Minuten, wobei positive Proben oft schon nach wenigen Minuten ein Signal erzeugen", sagte der Sprecher. Inklusive Vor- und Nachbereitung müsse mit rund 30 Minuten für einen Test von jeweils acht Patientenproben gerechnet werden.

Das Wirtschaftsministerium geht davon aus, dass eine Produktion der Testsysteme in hohen Stückzahlen möglich sei. "Gleichzeitig stellt die Verfügbarkeit von notwendigen Reagenzien und Vorprodukten einen möglichen Engpass dar, da weltweit an neuen Tests für Corona-Infektionen gearbeitet wird", hieß es jedoch. Man sei aber "zuversichtlich", dass die Probleme bald gelöst würden und - ergänzt durch weitere Testverfahren - künftig ausreichend Test-Kapazitäten für die Bevölkerung zur Verfügung stünden.


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