Bayern beschließt Hilfen für Kultur und Prämien für Lehrer

27.10.2020, 17:05 Uhr

Hilfen für Kultur und Prämien für ausgewählte Lehrkräfte in Bayern sind beschlossen worden. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow, NN

Geplant sei unter anderem ein neues Programm für die Solo-Selbstständigen zum Ersatz des entfallenden Unternehmerlohns, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Bis zum Jahresende solle es für sie bis zu 1180 Euro monatlich geben – auch rückwirkend für den Oktober.

Harter Winter für Künstler

"Wir wissen, dass wir einen harten Winter vor uns haben", sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU). Zu dem Hilfspaket sollen demnach außerdem 5000 Stipendien zu je 5000 Euro für junge Künstler gehören. Das Geld solle vor allem Berufseinsteigern trotz der schwierigen Umstände die Möglichkeit der künstlerischen Entfaltung verschaffen.

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Zudem werde das bereits bestehende Spielstättenprogramm zunächst bis Ende Juni 2021 verlängert und auch auf Künstler ohne eigene Spielstätte ausgeweitet, sagte Sibler. Auch das Hilfsprogramm für Laienmusik werde verlängert, um die oft ehrenamtlichen Musiker und Helfer beispielsweise bei der Umsetzung von Schutz- und Hygienemaßnahmen zu unterstützen. Außerdem sollen auch die Hilfszahlungen für die Kinos im Freistaat bin Ende Juni 2021 verlängert und zudem aufgestockt werden.

Corona-Bonus für Lehrer

Die bayerische Staatsregierung hat einen Corona-Bonus für Schulleitungen und ausgewählte Lehrkräfte beschlossen. Die jeweils 500 Euro pro Person seien ein Zeichen der Wertschätzung, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. "Unsere Schulen leisten Großartiges."

Bekommen sollen den Bonus alle rund 4000 Schulleiterinnen und Schulleiter an staatlichen Schulen. "Sie haben sich als Manager bewährt und bewiesen, und sie mussten gleichzeitig Bildungsqualität und Gesundheitsschutz in Einklang bringen", begründete Piazolo die Entscheidung. Auch 14 000 staatliche Lehrkräfte sollen je 500 Euro erhalten - vor allem jene, die sich in der Digitalisierung oder bei anderen coronaspezifischen Aufgaben engagiert hätten. Über die Auswahl der Lehrkräfte entscheiden die jeweiligen Schulleitungen.



Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigte klare Sympathien für einen analogen Bonus für Erzieherinnen und Erzieher. Er sei wirklich beeindruckt, wie diese ohne Murren und "mit einer Liebe und Empathie" die Kinder betreuten. Allerdings seien ihm die Hände gebunden, da Krippen- und Kita-Erzieherinnen nicht beim Freistaat angestellt seien. Den Kommunen wolle er in dieser Hinsicht nichts vorschreiben, ergänzte Söder - verwies aber zugleich auf die finanzielle Unterstützung des Freistaats, "so dass die Kommunen eigentlich auch in der Lage wären".