Siemens-Chef lässt Teilnahme an Riad-Konferenz offen

21.10.2018, 15:27 Uhr

Nach der Tötung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi ist die Teilnahme des Siemens-Chefs an einer Investmentkonferenz in der saudischen Hauptstadt Riad kommende Woche noch unklar. Joe Kaeser habe sich noch nicht entschieden, teilte ein Konzernsprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit. Kaeser war am Wochenende auf einer Reise im Irak.

Auf massiven Druck hin hatte Saudi-Arabien die Tötung Khashoggis im Istanbuler Konsulat eingeräumt – demnach kam der 59-Jährige bei einer Schlägerei ums Leben. Laut türkischen Medienberichten, die sich auf Audioaufnahmen aus dem Konsulat stützen, wurde Khashoggi dort jedoch gefoltert, getötet und sein Leichnam zerstückelt. Der Journalist war am 2. Oktober in der Türkei in das saudische Konsulat gegangen, um dort Papiere für seine geplante Hochzeit abzuholen.

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Mehrere hochrangige Teilnehmer haben ihren Besuch bei dem Investorentreffen in Riad aus Protest gegen die Vorgänge abgesagt.