Siemens - die Geschichte eines Weltkonzerns 25 Bilder 10.5.2019, 13:13 Uhr Über 40.000 Mitarbeiter beschäftigt Siemens in Nordbayern. Damit ist das Unternehmen der größte private Arbeitgeber der Region. Aktuell wird der Konzern von Vorstandschef Joe Kaeser mal wieder umgebaut - doch das ist beileibe nicht das erste Mal, dass sich Siemens in seiner Geschichte neu aufstellt. 1 / 25 Joe Kaeser steht seit Sommer 2013 an der Spitze von Siemens - und baut den Konzern seitdem nach Kräften um. Doch wer glaubt, das sei für den heute größten privaten Arbeitgeber Nordbayerns die erste Neuausrichtung, der irrt. Bei Siemens ging es schon immer hoch her, wie der Blick in die Geschichte zeigt. © Peter Kneffel, dpa 2 / 25 Los ging es mit der Konstruktion dieses Zeigertelegrafen im Jahr 1847. Das Foto zeigt den Nachbau, der heute in der Siemens-Zentrale München zu sehen ist. © www.siemens.com/presse 3 / 25 Erfunden hatte den Zeigertelegrafen dieser junge Mann. Ja, er ist es: Werner von Siemens, hier als Artillerieoffizier der preußischen Armee auf einer Aufnahme um das Jahr 1843. © www.siemens.com/presse 4 / 25 Werner von Siemens gilt als ein Wegbereiter des Industriezeitalters. 1847 gründete er zusammen mit dem Feinmechaniker Johann Georg Halske die "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske" in Berlin. Sie gilt als Wurzel des Elektrokonzerns. © www.siemens.com/presse 5 / 25 Zu Beginn war die "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske" ein reiner Handwerksbetrieb. © www.siemens.com/presse 6 / 25 Riskante Aufträge scheute das Unternehmen nicht: 1874/75 verlegten die Siemens-Brüder Werner, William und Carl ein mehr als 3000 Kilometer langes Telegrafenkabel zwischen Europa und den USA - mit Hilfe des eigens gebauten Kabeldampfers Faraday. © www.siemens.com/presse 7 / 25 1879 präsentierte Siemens auf der Berliner Gewerbeausstellung die weltweit erste elektrische Eisenbahn. Grundlage dafür war das dynamoelektrische Prinzip, das Werner von Siemens 1866 entdeckt hatte. © www.siemens.com/presse 8 / 25 Noch einmal der Firmengründer, hier aber auf einer Aufnahme um das Jahr 1885. Er hat sich verändert, der einstige preußische Artillerieoffizier. © www.siemens.com/presse 9 / 25 Schon immer verstand sich Siemens als Pionier – auch im Bereich der Medizintechnik. Siemens & Halske erhielt zum Beispiel das erste Patent auf eine Röntgenröhre nur drei Monate nach Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Conrad Röntgen 1895. © PR/siemens/Museum 10 / 25 1903 fusionierte Siemens sein Starkstrom-Geschäft mit der Nürnberger Elektrizitäts AG, besser bekannt als "Schuckert". Seitdem ist der Konzern auch in Franken fest verwurzelt. Von früheren Arbeitergenerationen war noch lange zu hören: "Ich arbeite beim Schuckert." Sigmund Schuckert, der 1873 auf der Schwabeninsel beim Trödelmarkt zunächst Nähmaschinen reparierte, hatte sein Unternehmen 1885 gegründet. © Siemens Historical Institute 11 / 25 In Nürnberg kam 1888 der Bau einer neuen Fabrik an der Landgrabenstraße hinzu. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde Schuckert eine große Nummer in seiner Branche: Schlag auf Schlag baute und betrieb seine Firma Elektrizitätswerke und Verteilernetze zur Stromversorgung von Kommunen. Nachdem Schuckert aus der Unternehmensleitung ausgeschieden war, kam es 1893 zur Umwandlung in eine AG (Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co., Nürnberg, zur EAG). Die Fusion folgte 1903 zu den Siemens-Schuckert-Werken. © Siemens Motiv 12 / 25 Blick in das Siemens-Schuckert-Werk in der Nürnberger Südstadt um 1912: Die Zeiten, in denen Siemens noch mehr ein Handwerks-Betrieb war, sind definitiv vorbei. © Stadtarchiv Nürnberg 13 / 25 Auch die gefertigten Maschinen wurden langsam größer: Montage von Gleischstrommaschinen in Nürnberg. © Siemens-Museum München 14 / 25 Nach dem 1. Weltkrieg liefen die Geschäfte gut - abzulesen nicht zuletzt am schnellen Wachstum der Siemensstadt in Berlin. Das Foto entstand um 1924. © www.siemens.com/presse 15 / 25 Zu der Erfolgsgeschichte gehört unbedingt auch der Standort Erlangen. Hier ist der Siemensbau an der Luitpoldstraße zu sehen. Die Aufnahme ist 1935 entstanden. © Sammlung Klaus Fröba 16 / 25 Während der Zeit des Nationalsozialismus wird auch die Geschäftstätigkeit von Siemens von Aufrüstung und Kriegswirtschaft bestimmt. Das macht die Werke zum Ziel für die alliierten Bomber. Das Ausmaß der Zerstörung zeigt sich vor allem im Vergleich mit dem Bild aus dem Jahr 1924 in dieser Bildergalerie sehr gut. © www.siemens.com/presse 17 / 25 Nach dem 2. Weltkrieg steuerte Siemens den Wiederaufbau des Unternehmens vor allem von Süddeutschland aus. Nicht zuletzt Erlangen, das zur zweiten Siemens-Zentrale neben München aufstieg, spielte dabei eine entscheidende Rolle. In den 1960er Jahren (unser Foto) war das Siemens-Hochaus in Erlangen noch das größte Bürohaus Bayerns. © Siemens Historical Institute 18 / 25 Warum heißt das alte Siemens-Hauptverwaltungsgebäude in Erlangen eigentlich "Himbeerpalast"? Der unkonventionelle Name stammt aus der Nachkriegszeit und bezieht sich auf die rötliche Fassade des Gebäudes. Das Foto ist in den 1970er Jahren aufgenommen worden. © Otto Paul, Bilderdienst Erlangen 19 / 25 Was in Erlangen vom Alten übrigblieb, ist an der Gebbertstraße zu besichtigen. Dort liegen die Anfänge der Medizintechnik und der Geschichte von Siemens Healthineers. Im einstigen Maschinensaal der Firma Reiniger, Gebbert & Schall (RGS), einer der Vorgängerfirmen von Siemens Healthcare, hat seit 2014 das Siemens MedMuseum samt Archiv sein Zuhause. © Siemens Med / Health Care 20 / 25 Siemens-Forscher entwickelten 1965 einen Brennstoffzellen-Antrieb für ein Motorboot, das auf einem Teich auf dem Forschungsgelände in Erlangen getestet wird. © Siemens Historical Institute 21 / 25 In den 1970er Jahren arbeitete das Unternehmen erneut an einer Hochbahn. Auf einer 1,5 Kilometer langen Strecke auf dem Werksgelände in Erlangen testete man die Bahn. © Siemens Historical Institute 22 / 25 2006 fliegt bei Siemens der Korruptionsskandal auf. Klaus Kleinfeld (Mitte) wird das später seinen Job kosten. Sein Nach-Nachfolger wird 2013 schließlich der Mann, der hier ganz links auf dem Foto ist: Joe Kaeser, damals Finanzvorstand. © www.siemens.com/presse 23 / 25 Zunächst darf aber noch Peter Löscher ran, Siemens-Vorstandschef von 2007 bis 2013. Seine Amtszeit ist vor allem geprägt von den Aufräumarbeiten im Zuge des Korruptionsskandals. © Tim Brakemeier/dpa 24 / 25 Wie sehr Siemens bis heute die Region prägt, sieht man aus der Luft: Das Foto zeigt das Nürnberger Siemens-Werk in der Vogelweiherstraße im Jahr 2011. © Siemens AG 25 / 25 Und jetzt also Joe Kaeser. Wie er die stolze Siemens-Story wohl weiterschreiben wird? © Michael Dalder/dpa Verwandte Themen Siemens Bildergalerien