Mehr als zwei Euro pro Liter

Spritpreis auf Rekordhoch: Mit diesen Tipps lässt sich richtig Geld sparen

9.3.2022, 13:22 Uhr

Spritkosten sind auf einem Allzeit-Hoch. Wohl dem, der weiß, wie man Benzin - und damit auch bares Geld - spart. © Felix Kästle/dpa

Benzin ist so teuer wie nie: Mehr als zwei Euro pro Liter Super sind derzeit keine Seltenheit. Der Grund dafür: Der steigende Ölpreis. Als Folge der russischen Invasion in der Ukraine steht in Importstopp für russisches Öl im Raum, was den Preis für ein Barrel Öl auf den höchsten Stand seit fast 14 Jahren treiben ließ. Russland ist der weltweit drittgrößte Ölproduzent - sollte Russland als Exporteur tatsächlich wegfallen, könnten die Preise noch einmal deutlich steigen. Die Nachfrage bleibt hoch, das Angebot schrumpft allerdings.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher spüren das vor allen Dingen beim Tanken. Schon vor dem Ukraine-Konflikt zog der Kraftstoffpreis an, Diesel war im Januar 2022 beispielsweise so teuer wie nie zuvor. Doch es gibt kleine Tipps und Tricks, die dabei helfen, jeden erdenklichen Cent zu sparen.

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Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) rät, mit dem Benzin möglichst sparsam umzugehen. Dabei gelten einerseits die Regeln, die Autofahrerinnen und Autofahrer schon aus der Fahrschule kennen: Fahren Sie vorausschauend, schalten Sie rechtzeitig hoch und achten Sie auf den richtigen Luftdruck in den Reifen. "Bremsen vergeudet Energie", erklärt der ADAC und rät: Nutzen Sie so lange wie möglich die Motorbremswirkung, wenn Sie beispielsweise an eine Ampel heranrollen. Und schon ein um 0,3 bar verminderter Luftdruck in den Reifen steigert den Rollwiderstand - das sorgt für einen unnötig hohen Spritverbrauch.

Wenig Ladung, wenig Verbrauch

Doch auch andere Faktoren sind von Bedeutung. Fahren Sie nur mit so viel Ladung, wie Sie auch tatsächlich benötigen. Die Getränkekisten im Kofferraum? Die sollten besser schnell in den Keller, das Haus oder die Wohnung gebracht werden. 100 Kilo zusätzliche Last ergeben laut ADAC bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Und auch Dachboxen oder Fahrradträger sollten den Experten zufolge direkt nach Gebrauch wieder abmontiert werden.

Und abhängig von der Jahreszeit gilt: Standheizungen und Klimaanlagen steigern den Verbrauch und sollten ausgeschaltet werden, wenn sie nicht zwingend benötigt werden. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten wie zum Beispiel im Stadtverkehr kann ein geöffnetes Fenster was den Spritverbrauch angeht effizienter sein als eine laufende Klimaanlage. Umgekehrt gilt allerdings: Bei höheren Geschwindigkeiten bedeuten geöffnete Fenster oder Schiebedächer bis zu 0,2 Liter Mehrverbrauch, weil sie die Luftströmung beeinträchtigen.

Abends ist das Tanken günstiger

Doch selbst wer sparsam fährt, kommt nicht drum herum, hier und da nachtanken zu müssen. Das Bundeskartellamt erfasst in Deutschland die Kraftstoffpreise von mehr als 14.000 Tankstellen, die wichtigste Erkenntnis dabei: Alle Tankstellen steigen in der Regel morgens mit den höchsten Preisen ein. Das optimale Zeitfenster, den Tank zu füllen, liegt demnach zwischen 18 und 22 Uhr - hier sind die Preise für gewöhnlich am niedrigsten. Außerdem sind freie Tankstellen im Normalfall günstiger als große Ketten. Apps und Websites wie clever-tanken.de, mehr-tanken.de oder kraftstoffbilliger.de helfen bei der Suche nach der günstigsten Tankstelle.

Wer sich unsicher ist, sich mit den Apps nicht auskennt oder einfach keine Lust auf Preisvergleiche hat, kann von Preisgarantien Gebrauch machen: Der Branchengigant Shell beispielsweise wirbt damit, für den Liter Kraftstoff (E10, Super oder Diesel) maximal zwei Cent mehr zu berechnen als die günstigste Marken-Tankstelle im Umkreis - vorausgesetzt, man ist im Shell-Kundenbindungssystem "ClubSmart" registriert. Wer dort kein Mitglied ist, sollte allerdings aufpassen: Dem ADAC zufolge waren Shell und Aral im Jahr 2020 die Ketten, die für Benzin am meisten Geld verlangt haben. Die günstigste Marken-Tankstelle in diesem Zeitraum war hingegen Jet.