Fußball-Kreisliga

0:2 gegen Hallerndorf: Eggolsheim versinkt im Keller

1.11.2021, 14:38 Uhr

Ratlosigkeit und Frust: Süleyman Gül vom SV DJK Eggolsheim sinkt nach Abpfiff enttäuscht auf den Boden. © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink

Es war wie so oft in den letzten Wochen in Eggolsheim: Mit einem ausgedünnten Kader versuchte die Mannschaft alles, kämpfte und biss - und dennoch gingen spätestens nach 51 Minuten die Köpfe der Hausherren nach unten. Wieder einmal hatte es nicht zum Punktgewinn gereicht, wieder einmal hatte man sich durch einfache Fehler selbst das Leben schwer gemacht.

"Das war für uns ein richtungsweisendes Spiel, aber leider kriegen wir aktuell nicht das auf den Platz, was es braucht", zeigt sich Eggolsheim-Abteilungsleiter Matthias Gößwein enttäuscht nach der Derbyniederlage gegen Hallerndorf. Dabei erwischten seine Schützlinge den besseren Start, nach einem Fehler in der Hintermannschaft in der 14. Minute durften dann aber die Gäste jubeln: Eggolsheim brachte das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone, Hallerndorf schaltete schneller. Am Ende landete das Leder bei Patrick Wiesnet, der sein Team aus halbrechter Position in Führung brachte.

"Wir hatten uns mehr erhofft aus den letzten Spielen. Leider konnten wir den Schwung aus dem Sieg gegen Victoria nicht mitnehmen", sagt Gößwein. Vor drei Wochen durfte Eggolsheim den ersten Saisonsieg feiern und konnte somit mit gutem Gefühl in die wichtigen Spiele gegen Niederndorf, Uehlfeld und Hallerndorf gehen - kurz vor der Pause herrscht nun aber Ernüchterung: In keinem der Kellerduell konnte die DJK punkten.

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Gößwein gibt zu: "Leider spiegelt das aktuell unsere Leistungsfähigkeit wider. Und dass es jetzt ganz eng wird, ist klar. Während Corona haben einige unserer Spieler aufgehört und das ist nur schwer aufzufangen. Jetzt müssen wir Jugendspieler reinwerfen, die eigentlich noch ein, zwei Jahre bräuchte."

Vorne zu ungefährlich, hinten zu anfällig

Nach dem Treffer bekam Hallerndorf Oberwasser, und weil auch ein Fernschuss von Sebastian Amon nur die Latte streifte, machten die Gäste im zweiten Durchgang alles klar: Eggolsheim verlor im Spielaufbau den Ball, Kevin Schrumm tauchte allein vor Doganer auf und ließ sich nicht zweimal bitten. Nun ergaben sich die Hausherren ihrem Schicksal, von einem anschließenden Aufbäumen konnte keine Rede mehr sein.

"Wir haben in 16 Spielen bislang nur acht Tore gemacht und die durch sieben unterschiedliche Spieler. Da weiß dann jeder, wo der Hase läuft. Wir haben aktuell einfach keinen Knipser vorne drin, und wenn wir hinten permanent unter Druck kommen, dann scheppert es eben irgendwann", sagt Gößwein. Und so stand auch gegen Hallerndorf nach 90 Minuten die Null auf Seiten der Eggolsheim-Treffer.

In den letzten beiden Spielen vor der Winterpause trifft das Tabellenschlusslicht noch auf die Reserven aus Baiersdorf und Herzogenaurach. "Da brauchen wir nicht groß drum herumreden: Wenn wir die Spiele nicht gewinnen, können wir uns alle selbst ausrechnen, wie die Situation ist", blickt Gößwein nach vorn. Dass es im Fußball auch hin und wieder mal Wunder gäbe, will Gößwein nicht ausschließen - allerdings müssten seine Schützlinge dafür so schnell es geht den Bann brechen.