Angst vor dem Neustart? Stark sehnt sich nach Normalität

22.4.2020, 21:34 Uhr

"Natürlich hat man das schon im Hinterkopf und umarmt nicht jeden wie normal", sagt der Ex-Nürnberger Niklas Stark, der auf diesem Bild im Januar 2019 noch Fabian Lustenberger in Nürnberg umarmte. © Sportfoto Zink / WoZi

"Natürlich sollte man vorsichtig mit dem ganzen Thema umgehen, das hat uns die junge Vergangenheit gezeigt. Nichtsdestotrotz sollte man dem Beruf nachgehen, um einfach wieder ein normales Leben reinzukriegen und sich nicht so beeindrucken zu lassen, dass man nicht das Leben führen kann, das man sich vorstellt", sagte der 25 Jahre alte Hertha-Verteidiger am Mittwoch. "Natürlich hat man das schon im Hinterkopf und umarmt nicht jeden wie normal. Man sollte Respekt davor haben, aber in einem gesundem Maß."

Der Spielbetrieb der Bundesliga ist derzeit bis zum 30. April unterbrochen, am Donnerstag bespricht die Deutsche Fußball Liga während einer Mitgliederversammlung das weitere Vorgehen. "Wir hoffen, dass es wieder losgeht, dass wir wieder Normalität reinkriegen", sagte Stark, der in der mittelfränkischen Winzergemeinde Ipsheim und beim Club groß wurde. Dabei rechnet er aber mit Anlaufschwierigkeiten nach der Pause. "Ich glaube, dass die Mannschaft beim ersten Spieltag nach der Coronavirusphase nicht bei 100 Prozent sein kann." Aktuell trainieren die Berliner in Achtergruppen ohne direkten Kontakt und Zweikämpfe.

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"Schwierig, da jetzt schon eine eigene Meinung zu haben" 

Während der Coronavirus-Krise befand sich Stark selbst als Kontaktperson bereits zweimal in häuslicher Quarantäne. Den rein theoretischen Fall einer Komplett-Isolation von Teams bis zum Saisonende würde er skeptisch sehen. "Es ist ein Weg, der funktionieren würde, keine Frage. Ob man das dann so durchziehen kann oder so durchzieht, wird die Frage sein, weil wir trotzdem keine Maschinen sind, sondern Menschen, die bedürftig sind nach Freunde und Familie", betonte Stark. "Deshalb ist es sehr schwierig, da jetzt schon eine eigene Meinung zu haben."

Ein derartiges Szenario wird nicht im Entwurf des Konzepts der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb", den das Nachrichtenmagazin Der Spiegel online stellte, behandelt. 


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