Club-Comeback: Margreitter macht sich fit für Würzburg

20.4.2017, 07:17 Uhr

Georg Margreitter ist - wie sein Trainer weiß - für den FCN nicht nur als Stabilisator der Abwehr wichtig. © Sportfoto Zink / DaMa

Gegen Aue jedenfalls half der Club-Ösi bereits mit, das 2:1 über die Zeit zu retten – und durfte danach mit Michael Köllner jubeln. © Foto: Sportfoto Zink

Es mag schon entspanntere Zeitpunkte für ein Comeback gegeben haben. Als Georg Margreitter am Karsamstag in der 85. Minute des Heimspiels gegen Erzgebirge Aue nach knapp vierwöchiger Verletzungspause ins Team des 1. FC Nürnberg zurückkehrte, führte seine dezimierte Mannschaft mit 2:1. Margreitter sollte mithelfen, den knappen Vorsprung über die Ziellinie zu retten – was bekanntlich gelang, auch weil der Österreicher sofort auf Betriebstemperatur war und einen Auer Schussversuch gerade noch blocken konnte.

"Unheimlich viel Energie"

"Mit Georg war dann hinten dicht", resümierte Trainer Michael Köllner zufrieden. Auf einen Einsatz seines Abwehrchefs von Beginn hatte Köllner bewusst noch verzichtet. "Georg hatte ja kaum trainiert. Es war auch schon wichtig, ihn jetzt mal im Kader zu haben. Und wir wussten, dass wir ihn vielleicht hintenraus brauchen werden." Margreitter, schwärmte der Trainer, gebe der Mannschaft "unheimlich viel Energie", bei Bedarf eben auch als emotionaler Motivator von der Bank aus.

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Margreitter selbst hätte ein Startelf-Comeback hinsichtlich seines aktuellen Fitnesslevels nach der Zehenverletzung ebenfalls noch als verfrüht empfunden, "ich bin froh, dass es jetzt so gegangen ist. Ein paar Tage brauche ich schon noch, aber der Weg stimmt auf jeden Fall."

Bis zum Auswärtsspiel am Sonntag (13.30 Uhr) bei den Würzburger Kickers dürfte der 28-Jährige dann wieder eine vollwertige Alternative in der Innenverteidigung sein. Zumal Köllner auch die Kopfballstärke des Abwehrhünen im gegnerischen Strafraum vermisst, "mit ihm haben unsere Offensivstandards noch mal eine andere Qualität". 

Der 2:1-Sieg gegen Aue hat auch bei Margreitter für Erleichterung gesorgt: "Wir können ja alle die Tabelle lesen, es war schon ein wichtiger Zeitpunkt für diese drei Punkte." Nun könne man "die Ziele wieder positiv definieren und nach oben schauen". Womit freilich nicht das längst verlorene Aufstiegsrennen gemeint ist, doch diese Saison zumindest noch als Frankens Nummer eins abzuschließen, das, findet Margreitter, wäre "ein richtig schönes Ziel". Während Fürth als Tabellensechster derzeit noch das interne "Regional-Ranking" anführt, könnte man wenigstens Würzburg mit einem Auswärtssieg schon mal endgültig auf Distanz halten.

Kratzbürsten auf dem Dallenberg

Allerdings erwartet Margreitter gegen den in der Rückrunde noch sieglosen und auf Rang 13 abgerutschten Aufsteiger ein Fußballspiel, in dem es für beide Teams "keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt. Würzburg steht mit dem Rücken zur Wand, die müssen kratzen und beißen." Umso wichtiger wäre für die zuletzt nicht immer sattelfeste Nürnberger Defensive ein gesunder Margreitter als verlässlicher Stabilisator – für mehr als nur fünf Minuten.