Dann eben im Herbst! Hoffnung für den Norisring

28.4.2021, 14:11 Uhr

Zur Not auch mit mutmaßlich schlechterem Wetter im Herbst: Das Norisringrennen soll in diesem Jahr unbedingt wieder stattfinden. © Sportfoto Zink / JüRa

Im vergangenen Jahr hatten sie lange gekämpft beim Motorsport-Club Nürnberg, am Ende vergeblich. Die Umstände ließen kein Norisringrennen zu, der Höhepunkt im Rennkalender der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft wurde ersatzlos gestrichen – und stand die Frage im Raum, ob die Traditionsveranstaltung einfach so und ohne einen letzten großen Knall aus dem Auspuff der bunten Rennwagen von der Bildfläche verschwinden würde.

Nach dem Ausstieg von Mercedes hatte für Ende 2020 ja auch Audi seinen Abschied aus der DTM verkündet und war nur noch BMW übrig geblieben. Den Winter hat die Serie genutzt, um sich komplett neu zu erfinden und weil Wissenschaftler gleichzeitig mehrere Impfstoffe entwickelten, stehen die Chancen gut, dass man in Nürnberg doch wieder hochklassigen Motorsport erleben darf.

Werbung
Werbung

Kein Rennen ohne Fans

Am Mittwoch gab der MCN zwar zunächst einmal bekannt, dass der Termin vom 2.-4. Juli wegen der gesetzlichen Vorgaben nicht zu halten ist, dafür strebt man nun eine Verlegung in den Herbst an. Für das erste Oktober-Wochenende ist das Saisonfinale auf dem Hockenheimring vorgesehen, Ende September könnte die DTM in Nürnberg zu Gast sein.

"Die Umstände stimmen uns wesentlich hoffnungsvoller", sagt MCN-Vorstand Wolfgang Schlosser und meint: wesentlich hoffnungsvoller als noch vor einem Jahr, als ein Rennen vor Publikum schlichtweg ausgeschlossen war. Auch für 2021 stellt Schlosser klar: "Den Norisring ohne Zuschauer gibt es nicht."

Unterstützung aus dem Rathaus

Mit einem Geisterrennen lassen sich die hohen Aufbaukosten für die Strecke nicht refinanzieren, außerdem würde die Stadt in diesem Fall nicht mitziehen. Die Veranstaltung soll ein Volksfest mit der Betonung auf Volk bleiben und kein reines Fernsehereignis werden. "Wohlwollend" werde man im Rathaus unterstützt, sagt Schlosser, "weil man erkannt hat, wie gut die Veranstaltung der Stadt tut".

Es ist also – passend zum Motorsport – ein Wettrennen mit der Zeit. Das Impftempo ist entscheidend, glaubt Schlosser. Geht es entsprechend voran, stehe dem Rennen mit Zuschauern "doch nichts im Weg", findet er.