Derbytime: Ice Tigers schlagen Ingolstadt

26.1.2020, 18:49 Uhr

Die Ice Tigers stürmen nach vorn und erkämpfen sich den vierten Sieg in Folge. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Die Fans waren schon vor dem ersten Bully zufrieden. Ein halbes Jahr nachdem Thomas Sabo seinen Rückzug zum Ende der Saison angekündigt hatte, bekamen die Zuschauer nicht nur gesagt, dass es auch über diese Spielzeit hinaus DEL-Eishockey in Nürnberg zu sehen geben wird. Patrick Reimer hat seinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert, der Kapitän will seine große Karriere in Nürnberg beenden – und das sicher nicht als Oberliga-Spieler. Das war das Zeichen, auf das viele Freunde der Ice Tigers zunehmend nervös gewartet hatten. Ein sportliches Zeichen folgte danach.

Ice Tigers: Noch eine Chance auf Platz sechs?

Beim 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) gegen den ERC Ingolstadt zeigten die Ice Tigers 60 Minuten lang ihr bestes Eishockey, überzeugten durch Tempo, Physis und solide Defensivarbeit. Brett Festerling, Chad Bassen und zweimal Andreas Eder sorgten für die verdienten Tore in einem unterhaltsamen Eishockey-Spiel. Die Art und Weise, wie die Nürnberg vor 6372 Zuschauern ihren vierten Sieg in Folge holten, macht sogar Hoffnung, dass im Schlussspurt der Punkterunde vielleicht sogar noch der wichtige Platz sechs angegriffen werden kann.

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Cheftrainer Kurt Kleinendorst hatte seine Mannschaft auf einer Position verändern dürfen. Verteidiger Brett Festerling meldete sich rechtzeitig wieder einsatzbereit. Tim Bernhardt hätte ihn diesmal auch nicht ersetzen können, der junge Mannheimer war nach seinem ordentlichen Auftritt am Donnerstag mit den Ice Tigers in Köln am Freitag für Bayreuth im Einsatz, verletzte sich aber im Spiel gegen Bietigheim. Wie wichtig Festerlings Einsatz war, zeigte sich aber erst in der 13. Minute, als der Defensivspezialist nach einem feinen Angriff über Andreas Eder zum Abschluss kam. Festerling ist nicht als Torjäger bekannt, diesmal aber traf er präzise ins Kreuzeck. Sein Treffer gab den Ice Tigers eine Sicherheit, die man so zuletzt im Herbst gesehen hatte.

Ice Tigers: Niveau des Spiels steigert sich

Mit den Ice Tigers steigerte sich auch das Niveau des Spiels. Anders als noch in Köln funktionierte das Umschaltspiel reibungslos, Tempo und Körperspiel stimmten. Und nachdem Chad Bassen nach einem Scheibengewinn von Reimer (27.) und Eder etwas glücklich, weil abgefälscht (31.) das Ergebnis auf 3:0 gestellt hatten, steigerte sich der Unterhaltungswert mit jedem Angriff. Vor allem Jack Skille hatte seinen Spaß daran, die zunehmend frustrierten Gäste vorzuführen.

Nach einer Aneinanderreihung von Zufällen brachte Brett Olson die Panther zurück ins Spiel (41.), die Ingolstädter Druckphase aber überstanden die Ice Tigers relativ souverän. Eder nahm in der 56. Minute mit seinem zweiten Treffer im Power-Play die Spannung aus dem Spiel.

Am Dienstag (19.30 Uhr) treten die Ice Tigers in Köln an, schon wieder. Es wird Patrick Reimers 451. Spiel für Nürnberg sein. Und bei weitem nicht sein letztes.

Die Statistik des Spiels können Sie im Ergebnis-Ticker nochmal ansehen.