Erlangens Büdel darf für Handball-Deutschland ran

27.5.2019, 10:00 Uhr

Der Rechtshänder ist damit nach Ole Rahmel, der mittlerweile für Rekordmeister THW Kiel spielt, und seinen Teamkollegen Nikolai Link und Nicolai Theilinger der vierte Bundesligaspieler des HCE, der aus Erlangen den Sprung in den Handball-Nationalkader geschafft hat. "Prokop meinte am Telefon, ich hätte die vergangenen Monate konstant gute Leistungen gezeigt, würde eine perfekte Mischung zwischen Spielstruktur und Torgefahr besitzen. Meine Entwicklung würde sich auch an den Ergebnissen des HCE widerspiegeln", sagt Nico Büdel.

Die Erlanger haben sich nach einer holprigen Hinrunde in Angriff und Abwehr deutlich weiterentwickelt, haben zwei Spieltage vor Saisonende genauso viele Punkte gesammelt, wie 2016/17, als man bester Aufsteiger der vergangenen zehn Jahre in der Handball-Bundesliga wurde und die Saison auf Rang neun abschloss.

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Wurfgewaltig und flexibel einsetzbar

Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hat seit Winter auch Spielmacher Nico Büdel als wurfgewaltiger und flexibel im Rückraum einsetzbarer Kreativspieler. Für den 29-Jährigen bedeutet die Nominierung "eine riesengroße Überraschung, die mich sehr, sehr stolz macht". Gerade zu Saisonbeginn und bis kurz vor Winter 2018 war diese Leistungsexplosion noch keineswegs abzusehen gewesen.

Ja, Büdel war beim HCE als Spielmacher hinter Michael Haaß und Dominik Mappes nur noch zur dritten Variante geworden, nachdem er unter Trainer Robert Andersson zunächst mit dem harten Training zu kämpfen, und unter Nachfolger Adalsteinn Eyjolfsson zunächst einen sehr schweren Stand hatte. "Es ist kein Geheimnis, dass ich unzufrieden war mit sehr wenig Spielzeit und wie es allgemein für mich gelaufen ist", so Büdel.

Mit starken Trainingsleistungen "und auch ein wenig Glück" - Haaß und Mappes verletzten sich - kämpfte sich der Ex-Coburger zurück ins Team und überzeugte. Seit November ist der torgefährliche Lenker aus dem Angriffsspiel des HCE nicht mehr wegzudenken, "seine Entwicklung", sagt der Sportliche Leiter, Kevin Schmidt, "ist sensationell". Der HCE verlängerte mit dem einstigen Wackelkandidaten kürzlich den Vertrag vorzeitig - gleich zweimal: Erst bis 2020, kurz darauf noch einmal bis 2021. Den Führungsspieler wollte man unbedingt langfristig an sich binden. Der ist seit heute sogar Nationalspieler.