"Es ist möglich": HCE hofft gegen Kiel auf nächste Sensation

4.5.2021, 14:24 Uhr

Kehrt von der Nationalmannschaft zurück, mit der er sich für die EM 2022 qualifiziert hat: Petter Overby, norwegischer Kreisläufer des HC Erlangen. © Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo

Elf Mal ist der HC Erlangen in der 1. Bundesliga bisher auf den THW Kiel getroffen, elfmal verließ er als Verlierer das Spielfeld. Auch am kommenden Mittwoch spricht ziemlich viel für die Schleswig-Holsteiner, reisen sie doch als Tabellenzweiter mit fast makelloser Bilanz nach Nürnberg. Der THW ist gespickt mit Weltklassespielern wie dem amtierenden Welthandballer Niklas Landin im Tor oder Norwegens Superstar Sander Sagosen. Und dennoch glaubt Trainer Michael Haaß, dass sein HC Erlangen nicht ganz chancenlos gegen den amtierenden deutschen Meister und Champions-League-Sieger ist.

"Natürlich wollen wir diese Serie irgendwann durchbrechen", sagt Haaß. "Ich halte das für möglich, wir haben das drin. Allerdings brauchen wir dafür eine Topleistung." Haaß verweist auf das Hinspiel an der Ostsee, als sein HCE zwar mit 30:36 verlor, aber Ansatzpunkte gesehen habe, "wie wir gegen Kiel Tore werfen, wie wir gegen sie verteidigen." Die Defensive ist das Prunkstück der Erlanger und lebt von der richtigen Einstellung. "Gegen Topteams geht es immer über den Kampf, das ist das was uns auszeichnet." Zuletzt war das gegen den SC Magdeburg sichtbar, als es Trainer und Mannschaft gelang, ein spielerisch eigentlich überlegenes Spitzenteam auf ein niedrigeres Niveau herunterzuziehen.

So ähnlich stellen sie sich das auch gegen Kiel vor, auch wenn die Vorbereitung auf das Highlightspiel alles andere als optimal war. Nikolai Link, Sime Ivic, Antonio Metzner und Klemen Ferlin fehlten verletzt. Und weil Sebastian Firnhaber, Petter Overby und Daniel Mosindi bei ihren Nationalteams weilten, musste Haaß im Training auf seinen kompletten ersten Mittelblock und den rechten Rückraum verzichten. Die Nationalspieler kehren am Montag zurück nach Erlangen, die vier Verletzten werden aber am Mittwoch nicht spielen können. An diverse Widrigkeiten hat sich Haaß aber offenbar schon gewohnt, immer wieder musste er im Verlauf der Saison seine Mannschaft umbauen. Als Ausrede wollte er das nie gelten lassen. Auch nicht gegen Kiel.

Werbung
Werbung