Fürths Vorbereitung: Unklarheiten, Vorgaben und Westfalen

4.8.2020, 08:40 Uhr

Mit Mavraj & Co: Der Ball rollt an der Kronacher Hard - und fliegt natürlich auch wieder.  © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

 Mögliche Gegner in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals sind der RSV Meinerzhagen, der SV Rödinghausen, der SV Schermbeck, die SpVg Hagen, der SC Verl und der SC Wiedenbrück. Wer es tatsächlich sein wird, muss noch ausgespielt werden. Bis zum Spieltermin, dem Wochenende vom 11. Bis 14. September, über den wahrscheinlichsten Kontrahenten zu spekulieren, ist nicht mehr als Kaffeesatzleserei. Vorher muss das Kleeblatt ohnehin die Vorbereitung absolvieren. Die steht, obwohl öffentlich kaum etwas bekannt ist. In Zeiten von Corona könnte sich daran auch nicht allzu viel ändern.

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Schon der Trainingsauftakt am vergangenen Sonntag ging ohne Fans über die Bühne, bei den Testspielen wird das kaum anders sein. Abstand, Hygiene, Masken – natürlich gilt das auch in der Vorbereitung. Corona bestimmt zudem indirekt die Auswahl der Testgegner. Hatten in pandemiefreien Jahren stets Spiele gegen unterklassige Teams fast schon Tradition, um die Torproduktion anzuwerfen, so sind diese im Sommer 2020 unter anderem für die Fürther kein Thema. "Es gibt Vorgaben von der DFL", sagt Rachid Azzouzi, der Geschäftsführer Sport beim Kleeblatt. "Wenn man gegen Amateure spielt, muss man die zweimal testen lassen. Das würden wir zwar gerne machen, aber das ist alles etwas kompliziert und mit hohen Kosten verbunden. Deswegen werden wir gegen Mannschaften spielen, die in den Testpools drin sind, Drittligisten, Zweitligisten, Erstligisten, der Plan ist auch schon relativ ausgereift". Die Gegner kommen ausschließlich aus Deutschland.

Azzouzi: "Wir wollen ohne Komplikationen durchkommen" 

Ein Trainingslager wird definitiv nicht angesteuert und auch was die Testspiele angeht, lassen die Fürther die unverändert angebrachte Vorsicht walten. Weite Reisen wird es nicht geben. "Wir haben im Umkreis viele Gegner, gegen die wir spielen können und die vor den gleichen Problemen wie wir stehen", so Azzouzi. Das Risiko von Ansteckungen lauert potenziell an jeder Autobahnraststätte, deswegen versucht die Spielvereinigung so viele Eventualitäten wie möglich schon von vornherein auszuschließen. "Wir wollen nicht weit weg fahren, das Risiko so gering wie möglich halten", erläutert der Manager das Vorgehen. Heimspiele finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, treten die Fürther auswärts an, werden sie anreisen, spielen und danach direkt wieder nach Hause fahren. "Wir wollen ohne Komplikationen durchkommen, Risikovermeidung soll man praktizieren", sagt der 49-Jährige. In diesem Punkt ist die Richtung schon jetzt ganz klar festgelegt.