Erlangen schrammt an Heimerfolg vorbei

Verpasste Sieg-Chance gegen Göppingen: Fäths HCE hadert

25.3.2022, 14:49 Uhr

Wo seid ihr, Mitspieler? Im ersten Durchgang gegen Frisch auf fand Steffen Fäth diese noch besser. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Sein HCE war gut im Spiel. Er hätte höher führen können. Vielleicht sogar müssen in einer Partie, die Steffen Fäths HCE am Ende knapp verlor mit 23:25 (15:14) gegen Göppingen. Als es leiser geworden war in der Arena Nürnberger Versicherung nach einem lauten ersten und einem schon etwas leiseren zweiten Durchgang hörte man Steffen Fäth sich darüber beschweren. "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht gut im Angriff gespielt und unsere Zweikämpfe einfach nicht gewonnen", grantelte der 31-Jährige am Sky-Mikrofon.

"... und machen weiter wie bisher"

Den Frust über die verpasste Siegchance gegen Frisch auf spürte auch Raul Alonso. "Wir hätten das Spiel von der Statistik her gewinnen können", sagte Erlangens Coach. Und schaltete prompt in den Trotz-Modus: "Nichtsdestotrotz glaubt meine Truppe wirklich an sich. Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen und machen weiter wie bisher", ergänzte Alonso, der mit der Leistung seiner Mannschaft besonders in der ersten Hälfte tatsächlich mehr als zufrieden sein durfte.

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Anteil an einem aus Erlanger Sicht gelungenen ersten Durchgang gegen ein Team, "das designt wurde, um international zu spielen" (Raul Alonso) hatte vor 3345 Zuschauern auch Steffen Fäth. Von anhaltenden Beschwerden, Verletzungen und zuletzt auch Krankheit ausgebremst, hatte der Europameister von 2016 für Nico Büdel in der Rückraummitte übernommen. Und das Angriffsspiel gegen Göppingen mit klugen Aktionen und zwei Toren in Fahrt gebracht.

Gute Lösungen und Ferlin

In der Hinrunde hatte der HCE in der Hohenstaufenstadt noch eine 25:34-Klatsche kassiert. Bei der erneuten Begegnung mit dem Europa-Aspiranten bot Erlangen diesem auch deshalb Paroli, weil Fäth, aber auch Simon Jeppsson und Johannes Sellin gute Lösungen fanden gegen Frisch auf. Weil auch Klemen Ferlin in der HCE-Kiste klasse Paraden zeigte, waren die Hausherren zur Halbzeit vorne.

Dass Erlangen am Ende hinten war, hing damit zusammen, dass abgezockte Gäste sich im Abwehrverbund anschließend aufmerksamer präsentierten. Der HCE kämpfte sich in eine von Göppingen zwischenzeitlich gedrehte Partie zurück. Beim Tore-Werfen tat er sich nun allerdings deutlich schwerer. Trotz eines auffälligen Johannes Sellin. Und trotz beharrlichem Bemühen auch deshalb, weil Erlangen bei angezeigtem Zeitspiel einen siebten Pass adressierte. Das nächste Spiel ebenfalls gut bestreiten, am Donnerstag sind Steffen Fäth und Kollegen in Stuttgart gefordert, möchte und muss Erlangen allemal. "Weitermachen, das System besser verstehen, das fruchtet dann irgendwann", sagte Fäth dazu.