Hlousek: Comeback nach 533 Tagen

10.9.2013, 06:59 Uhr

Hat gut lachen: Adam Hlousek fährt mit nach Braunschweig. © Sportfoto Zink / WoZi

Das Wochenende fing nicht besonders gut an für die beiden Tschechen. Am späten Freitagabend mussten Tomas Pekhart und Adam Hlousek erst mal die 1:2-Heimniederlage ihrer Nationalmannschaft gegen Armenien verdauen, wodurch es nicht wahrscheinlicher geworden ist, dass in der WM-Qualifikationsgruppe D noch Platz zwei herausspringt. Die Tschechen haben einen Punkt weniger als Bulgarien und müssen am Dienstag beim souveränen Spitzenreiter Italien antreten.

Am nächsten Tag schien Pekharts und Hlouseks Fußball-Welt aber wieder einigermaßen in Ordnung. Mittelstürmer Pekhart, der diesmal nicht nominiert worden war für seine Landesauswahl, bekam 90 Minuten Spielpraxis beim 3:1-Sieg gegen Rapid Wien. Fit ist er ja, nur seit Daniel Ginczeks Verpflichtung eben nicht mehr gesetzt im Angriffszentrum. Bei Hlousek sah es etwas anderes aus; wegen seiner komplizierten Knieverletzung, die er sich am 31. März 2012 gegen den FC Bayern ohne Fremdeinwirkung zugezogen hatte, war er über eineinhalb Jahre ganz weit weg vom nationalen Oberhaus.

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Jetzt kehrt er zurück. 533 Tage nach seinem letzten Bundesliga-Einsatz wird Hlousek am Sonntag in Braunschweig (Anstoß 17.30 Uhr) wieder zum 18-köpfigen Aufgebot gehören, darauf legte sich Trainer Michael Wiesinger bereits frühzeitig fest. Hlouseks Härtetest verlief erfolgreich und somit wie erhofft, obwohl er aufgrund akuter Personalnot im offensiven Mittelfeld aushelfen musste. Am liebsten spielt er auf der linken Seite, ob vorne oder hinten ist ihm ziemlich egal.

Dass am Sonntag der linke Verteidiger Javier Pinola gesperrt ist, erhöht auch Hlouseks Einsatzwahrscheinlichkeit. Wobei doch vieles darauf hindeutet, dass der deutsche U21-Nationalspieler Marvin Plattenhardt in die Abwehrreihe rotiert und Hlousek zunächst auf der Bank Platz nehmen muss. Er wird es verschmerzen.

Auf unnötigen Stress hat er einfach keine Lust mehr. Hlousek denkt stattdessen positiv; für ihn ging es in den vergangenen Wochen und Monaten erst mal darum, wieder ein Gefühl für seine Belastbarkeit zu entwickeln. Nun kann er „wieder 90 Minuten gehen“, wie Wiesinger sagt. Gut für den Tschechen, gut für seinen Club. „Dass Adam eine Qualitätssteigerung für uns ist, steht außer Frage.“