Kein Support! Ultras schweigen gegen St. Pauli und Aue

7.4.2017, 11:51 Uhr

Mit dieser lautstarken Unterstützung der Ultras wird die Mannschaft während der Heimspiele gegen St. Pauli und Erzgebirge Aue nicht rechnen können. © Michael Matejka

Unverständnis und fehlendes Vertrauen: Die Vorwürfe der Nürnberger Ultras gegenüber der Vereinsführung des 1. FC Nürnberg wiegen nach der Sperrung der Blöcke 30 und 32 im Spiel gegen Aue schwer. Im Szene-Blog Ya Basta! kündigen sie jetzt an, die Unterstützung während der beiden Heimspiele gegen St. Pauli (Freitag, 7. April, 18.30 Uhr - im Live-Ticker auf nordbayern.de) und Erzgebirge Aue "vorerst einzustellen". Konkret heißt das: die Nordkurve bleibt still, es soll keinen Support für die Köllner-Elf geben. Es sei ein "trauriger Schritt", die Entscheidung nicht leicht gefallen. Für das Aue-Spiel wolle man im Konflikt aber "nicht noch weiteres Öl ins Feuer" gießen. 

Zum Hintergund: Nachdem der DFB die Blöcke sieben, neun und elf für das Spiel gegen Erzgebirge Aue (Samstag, 15. April, 13 Uhr) wegen "vereinsschädigenden Verhaltens" einiger Fans im Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC gesperrt hatte, wollten die Ultras auf die Blöcke 30 und 32 in der Südkurve - in direkter Nachbarschaft zu den Gäste-Blöcken - ausweichen. Doch der Verein hatte Bedenken: Um die "Sicherheit für alle Stadionbesucher" zu garantieren, habe man sich leider gezwungen gesehen, die Blöcke aus dem Verkauf zu nehmen. 

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Die Kritik der Ultras an der Vereinsführung klingt drastisch: Die "Posse" um die Kartenvergabe gegen Aue habe das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Ultras hätten eine "störungsfreie 'Übersiedlung'" signalisiert, auch von den Gästefans aus dem Erzgebirge wäre die "notwendige Sensibilität sowie Solidarität vorhanden gewesen", erklären die Ultras. Vom FCN hätten die Ultras einen "Vertrauensvorschuss" erwartet - und nicht erhalten. 

Stattdessen habe der Club die Blöcke gesperrt und keine akzeptable Lösung angeboten, erklären die Ultras im Szene-Blog Ya Basta!. Gegen St. Pauli und Aue kündigen sie an, "als Gruppe selbstverständlich das Spiel zu besuchen." Zudem könne sich jeder Fan seinen Platz "nun selbst aussuchen - oder auch zuhause bleiben."