Lettische Versicherung für die Ice Tigers: Kulda kommt

Der Cheftrainer war optimistisch. Vielleicht könne der neue Verteidiger schon in Mannheim mit dabei sein. Rechnerisch hätte es selbst mit der fünftägigen Quarantäne möglich sein können. Frank Fischöder hat aber nicht die Rechnung mit Arturs Kulda gemacht. Der Lette hat erst am Donnerstagabend das Vertragsangebot unterschrieben, das ihm die Ice Tigers vorgelegt hatten. Kulda wird für Fischöder also ein Weihnachtsgeschenk werden, vor dem Spiel am 30. Dezember gegen Schwenningen wird der Lette aber nicht für Nürnberg auflaufen können.

Kulda ist tatsächlich die Bestätigung, dass die Ice Tigers Chris Summers möglichst positionsgetreu ersetzen wollten. Der US-Amerikaner hatte sich zu Gunsten seiner Familie entschieden, ob der Pandemie zu Hause zu bleiben. Der Mannschaft fehlt dadurch eine körperliche Präsenz, die nun der lettische Nationalverteidiger Kulda ausgleichen soll. Dass er das kann, hat der 32-Jährige in Chicago, Atlanta, Winnipeg, Novosibirsk, Ufa, Helsinki, Peking, Prag und Riga bewiesen. Der 1,88 Meter große und beinahe 100 Kilogramm schwere Kulda gilt als lauffreudiger und körperlich starker Abwehrspieler, ganz so wie Summers das war.

Lette Nummer drei nach Ignatievs und Vasilievs

Kulda hat aber international sehr viel mehr Erfahrung, an sechs Weltmeisterschaften und an einem olympischen Eishockeyturnier teilgenommen. "Arturs war bei der Suche nach einem Nachfolger für Chris Summers von Anfang an ganz weit oben auf unserer Liste zahlreicher Kandidaten und wir freuen uns sehr darüber, dass es jetzt geklappt hat", ließ Ice Tigers-Sportdirektor André Dietzsch ausrichten. "Er ist genau der routinierte, harte und laufstarke Verteidiger, den wir gesucht haben. Er ist topfit und wird unsere Defensive ganz sicher verstärken."

Kulda ist der dritte Lette, der für die Ice Tigers aktiv ist. Verteidiger Viktors Ignatievs und die DEL-Stürmer-Legende Herberts Vasiljevs sind seine Vorgänger.