Mentalitätsproblem? Kleeblatt will gegen Dresden liefern

9.6.2020, 10:13 Uhr

Nur zwei Punkte aus vier Geisterspielen, zuletzt auch noch die erste wirklich schlechte Leistung gegen Sandhausen gezeigt – nach guten Aussichten auf einen Platz hinter der Spitzengruppe muss die Spielvereinigung in den letzten fünf Partien dieser Saison noch aufpassen, nicht noch nach hinten durchgereicht zu werden.

Aus dem ehemaligen Sechsten ist der Tabellenelfte geworden, mit einem Dreier bei Schlusslicht Dynamo kann es aber auch schnell wieder nach oben gehen. Wie, das erklärte Leitl in der virtuellen Pressekonferenz vor diesem immens wichtigen Spiel: „Ich glaube, wir sollten nicht über Mentalität oder sonstiges sprechen, sondern es geht darum, wie wir uns auf dem Platz präsentieren. Da müssen wir einfach zielstrebiger und klarer in unseren Aktionen bleiben sowohl in der Offensive als auch in der Defensive.“ Da gelte es jetzt eben, „sich einfach da rauszuarbeiten, um die Wende herbeizuführen“. Er wolle „ein anderes Gesicht“ seiner Mannschaft sehen. Andere Gesichter wird man in Anbetracht der Belastung in dieser Englischen Woche auch auf dem Platz sehen. So dürfte sich Marvin Stefaniak in Anbetracht seiner ordentlichen Leistung nach den Einwechslungen einen Platz in der Startelf verdient haben.

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Ebenso ist endlich mit der Rückkehr von Innenverteidiger Mergim Mavraj und Stürmer Havard Nielsen zu rechnen. Um den gegen Sandhausen vermissten „Zugriff im Zentrum“ zu bekommen, wäre der zweikampfstarke Sechser Hans Nunoo Sarpei in Dresden nützlich. Bislang noch keinen Einsatz in den Geisterspielen verbuchten der Bremer Leihspieler Felix Beijmo und Eigengewächs Maximilian Bauer. Für den Schweden Beijmo sei es auf der rechten defensiven Bahn schwer, an Marco Meyerhöfer vorbeizukommen, „der seinen Job richtig gut macht“, erklärte Leitl. Innenverteidiger Bauer wiederum habe „hier alle Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Wenn er die Chance bekommt, muss er einfach zupacken“.

Vielleicht hat ja die Wutrede vom vergangenen Freitagabend etwas geholfen. Leitl jedenfalls glaubt, dass seine Spieler jetzt wachgerüttelt sind. „Man übt ja Kritik, um etwas zu bewegen und mir war es einfach wichtig, dass ich mich nicht damit zufrieden gebe, was wir bisher haben.“ Alles andere als „eine Reaktion“ seiner Mannschaft wäre eine Enttäuschung.