Laubenweg 60: Aufmerksamkeit für Furth in Glasgow und Oslo

Wie wichtig das Kleeblatt als Werbeträger für die Stadt ist, hat Horst Müller schon oft erzählt. Unbezahlbar sei die Aufmerksamkeit, die Fürth bekommt, wenn die Spielvereinigung durch die großen Stadien der Bundesliga tourt und auch im Ausland Männer in weiß-grünen (und manchmal leider auch blauen) Trikots über den Fernsehbildschirm laufen. Mit jedem Spiel wird auch die Kleeblattstadt bekannter, was dem Wirtschaftsreferenten natürlich sehr gefällt.

Diese neue Bekanntheit spürt man auch als Reporter. Jede Woche kommen neue Anfragen aus dem ganzen Land, ob man in Podcasts oder Artikeln nicht ein bisschen erzählen könne von diesem kleinen und so sympathischen Verein, der sich einfach nicht aus der Ruhe bringen lässt. Der allen Widrigkeiten trotzt.

"Gruhter Fiurth"

In diesem Winter lernen auch Menschen in Schottland und Norwegen, dass es da in Deutschland einen Verein gibt, von dem sie vorher womöglich noch nicht so viel gehört haben. Und so telefoniert man als Berichterstatter erst mit einem Kollegen in Oslo, der erzählt, dass "Gruhter Fiurth" mit Andreas Linde einen sehr starken Torhüter verpflichtet hat – und beantwortet ein paar Tage später die Fragen eines schottischen Journalisten, wie sich Cedric Itten bei seiner viermonatigen Leihe zu "Grrrthr Furth" so geschlagen hat.

Fiurth. Furth. Statt: Fürth. Ob all diese Menschen jemals den Weg in die Gustavstraße, den Stadtpark und die Hornschuchpromenade finden? Oder ob sie daran scheitern – und dann beim Deutschland-Urlaub nicht in Franken, sondern in der Oberpfalz landen?

Vielleicht ist es aus Marketingsicht das größte Problem dieser Stadt, dass im Laufe der Geschichte irgendwer auf die Idee kam, noch zwei Punkte auf das U zu machen. Dass aus einer kleinen Furt an der Rednitz erst Furth und dann irgendwann Fürth wurde. Profitieren könnte davon womöglich: Furth im Wald.