Adidas trennt sich – von Konzernteilen und Vorständen

11.5.2017, 10:01 Uhr

Karen Parkin wird Vorstand bei Adidas. © adidas

Der Umbau des Adidas-Konzerns unter dem neuen Vorstandschef Kasper Rorsted nimmt Gestalt an. Wie vor zwei Monaten angekündigt, steigt das Unternehmen aus dem Geschäft mit Golfausrüstung aus und verkauft seiner Marken TaylorMade, Adams Golf und Ashworth an die Investmentgesellschaft KPS Capital Partners für insgesamt 425 Millionen Dollar, umgerechnet knapp 390 Millionen Euro.

Die Hälfte der Summe soll in bar gezahlt werden, der Rest "durch eine Kombination aus einer gesicherten Schuldverschreibung und bedingten Gegenleistungen", teilte Adidas gestern mit. Am Geschäft mit Bekleidung hält das Unternehmen hingegen fest, die Mitarbeiter von Adidas Golf werden in die Geschäftseinheit Heartbeat Sports integriert.

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Abgänge und neue Gesichter im Vorstand

Zugleich gab Adidas vor der heutigen Hauptversammlung personelle Veränderungen bekannt. So wird Karen Parkin (52), seit 2014 Personalchefin, in den Vorstand befördert – auch hier zuständig für personelle Angelegenheiten. Mitarbeiter seien der Schlüssel zum Erfolg, sagte Aufsichtsratschef Igor Landau dazu.

Bekannt wurde auch, dass Glenn Bennett das Unternehmen verlässt. Er kam 1993 von Reebok zu Adidas und war hier seit 1997 im Vorstand. Bennett ist damit das zweite Vorstandsmitglied, das nach dem Ausscheiden von Vorstandschef Herbert Hainer den Konzern verlässt.

Anfang März wurde bekannt, dass der langjährige Finanzchef Robin Stalker, ebenfalls ein Vertrauter von Hainer, Adidas nach der Hauptversammlung und vor Ende seines Vertrages verlässt – nicht ganz in Harmonie, wie es aus dem Umfeld heißt.

Der 54-jährige Bennett wird – ebenfalls vor Vertragsende – ersetzt durch den gleichaltrigen Franzosen Gil Steyaert, der künftig das Ressort Global Operation leitet.