Finanzinvestoren übernehmen Stada

18.8.2017, 15:03 Uhr

Die monatelange Übernahmeschlacht um den Pharmakonzern Stada ist entschieden. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven haben im zweiten Anlauf die nötige Zustimmung der Aktionäre für ihr milliardenschweres verbessertes Angebot erhalten. Bis zum Ablauf der Übernahmefrist in der Nacht auf Donnerstag sei die erforderliche Mindestannahmeschwelle von 63 Prozent der Stimmrechte geknackt worden, teilten die Investoren am Freitag mit.

"Wir sind froh, dass die Frage der zukünftigen Eigentümerstruktur nun geklärt ist", erklärte Stada-Chef Engelbert Willink. Alle kartellrechtlichen Freigaben seien erfolgt. Der Hersteller von Nachahmermedikamenten (Generika) und rezeptfreien Markenprodukten wie Grippostad könne sich nun wieder auf das operative Geschäft konzentrieren.

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Bain und Cinven waren im Juni zunächst mit der Übernahme von Stada gescheitert, da sie die nötige Annahmequote knapp verfehlten. Daraufhin hatten sie ihr Angebot um 25 Cent je Aktie auf 66,25 Euro je Papier erhöht und die Annahmequote gesenkt.

Mit dem Angebot von Bain und Cinven in Höhe von 5,3 Milliarden Euro
für den im MDAX notierten Konzern ist die Übernahme eine der größte
Firmenverkäufe eines deutschen Unternehmens an Finanzinvestoren.