Gutes Geschäftsjahr: Gesunde Entwicklung bei Siemens Healthineers

4.11.2019, 15:14 Uhr

Das Unternehmen beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter in der Region. © Harald Sippel

Das Unternehmen mit weltweit 52.000 Beschäftigten, davon mehr als 10.000 in der Region, will in den kommenden Jahren beim Umsatz um durchschnittlich mehr als fünf Prozent im Jahr wachsen, das Ergebnis je Aktie soll sogar etwa doppelt so schnell steigen. Ziel von Heathineers-Chef Bernd Montag ist, auf den großen Märkten Marktanteile hinzuzugewinnen, wie er am Montag auf einer Pressekonferenz in Erlangen sagte.

Im vergangenen Geschäftsjahr legte Healthineers deutlich zu und konnte das Wachstum im vierten Quartal sogar noch einmal beschleunigen. Der Umsatz erhöhte sich um acht Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg um knapp ein Viertel auf rund 1,59 Milliarden Euro. Davon wird gut die Hälfte an die Aktionäre ausgeschüttet; sie erhalten eine um zehn Cent auf 80 Cent erhöhte Dividende. Am Aktienmarkt kamen die Zahlen gut an. Der Kurs stieg bis zum frühen Nachmittag auf ein Allzeit-Hoch von mehr als 41 Euro.

Kleiner Wermutstropfen

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Ein kleiner Wermutstropfen gab es dennoch: Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, wurden die Profitabilitätsziele nicht ganz erreicht. Das lag im Wesentlichen am neuen Labordiagnostiksystem Atellica, mit dem etwa Blutwerte schneller und effizienter ermittelt werden können. Das hauptsächlich in Großlaboren eingesetzte System hatte Anlaufschwierigkeiten am Markt. Doch Montag gab sich zuversichtlich, dass sich das System durchsetzen und in den kommenden Jahren zu einem steigenden Gewinn beitragen wird. Dagegen lief es in den Bereichen Bildgebung, wo MRT und CT angeboten werden, sowie "Advanced Technologie" – die Technologie liefert Live-Bilder während Operationen – sehr gut.

Nachdem die Medizintechnik-Firma bereits im vergangenen Jahr für deutlich mehr als eine Milliarde Euro Firmen gekauft hatte, schloss das Unternehmen weitere Akquisitionen nicht aus: "derzeit steht jedoch nichts Großes vor der Tür", sagte Finanzchef Jochen Schmitz.