Starker Jahresstart: Puma erhöht das Lauftempo

12.4.2018, 16:54 Uhr

Björn Gulden (r), Vorstandsvorsitzender des Sportartikelherstellers Puma, und Jean-Francois Palus, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Puma, auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Die präsentierten Zahlen sind überaus erfreulich, die Prognose für das Gesamtjahr wurde erhöht. © Daniel Karmann/dpa

Seit vier Jahren führt Björn Gulden den Sportartikler Puma, zunächst im Schleichgang, doch zuletzt in Highspeed. Für die Rekordjagd vor allem im glänzenden vergangenen Geschäftsjahr holte sich der Vorstandschef auf der Hauptversammlung in Herzogenaurach jede Menge Kompliment von den Aktionären. Er habe "die Katze schneller gemacht als die Konkurrenz".

Doch es kommt noch besser: Weil der Absatz im ersten Quartal durchstartete,  hob  das  Management die bisherige Prognose für das Gesamtjahr 2018 an: Puma erwartet nun einen währungsbereinigten Umsatzanstieg zwischen zehn und zwölf Prozent (bisher war ein Plus  von rund zehn Prozent geplant) und ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite zwischen 310 Millionen und 330 Millionen Euro (bisherige Prognose:  zwischen 305 Millionen und 325 Millionen Euro). 

Wäre die Welt friedlich, hätte die Korrektur nach oben noch deutlicher ausfallen können. Doch Gulden ist vorsichtig, nicht nur wegen des starken Euro, was sich negativ auf die Kennzahlen auswirkt. So betonte er "nachteilige und volatile Wechselkurse, politische Instabilitäten und die unsicheren Handelsbeziehungen zwischen USA und China. Deshalb passen wir die Prognose für das Gesamtjahr 2018 nur leicht an."

Werbung
Werbung

Kernthema der Hauptversammlung war allerdings der Teilrückzug der französischen Mutter Kering. Der Luxusgüterhersteller hält bisher 86 Prozent der Anteile an Puma, will aber einen Großteil unter die eigenen Aktionäre verteilen, so dass am Ende 55 Prozent der Puma-Aktien statt heute 14 Prozent im Streubesitz sein werden. "Das ist die beste aller Lösungen", sagte Gerhard Jäger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Zumal die Franzosen weiter Ankeraktionäre bleiben werden, fügte der Aktionärssprecher hinzu.