Trotz Mietpreisbremse: Wohnen wird immer teurer

22.5.2017, 05:57 Uhr

Die Mieten sind im vergangenen Jahr um fünf Prozent gestiegen. Das gut gemeinte Gesetz, seit Juli 2015 in Kraft, verpufft, kritisiert der Grünen-Abgeordnete Christian Kühn. Der Regelung sei durch die "unzähligen Ausnahmen und Schlupflöcher, die auf Betreiben der Union ins Gesetz geschrieben wurden", die Bremswirkung abhanden gekommen.

Berlin hatte die Mietpreisbremse als erstes eingeführt, seit August 2015 ist sie auch in Bayern möglich und gilt zum Beispiel in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Zirndorf. Sie soll den Anstieg der Mieten begrenzen, indem sie diese im Grundsatz an die ortsübliche Vergleichsmiete koppelt.

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Einer Analyse der HypoVereinsbank zufolge pendelte der Quadratmeterpreis für eine Wohnung 2016 in mittlerer Lage in Nürnberg zwischen acht und 10,50 €, in Fürth sogar zwischen 8,50 bis 11 Euro. Erwartungsgemäß noch teurer schneidet die Siemens- und Universitätsstadt Erlangen ab: Dort müssen neue Mieter zwölf bis 15 € berappen.

Doch innerhalb Bayerns kann München alle toppen: Von 2015 auf 2016 zogen die Mieten in der Landeshauptstadt um 21 Prozent an. Bei den Neubauten müssen Interessenten mit 17 € Nettokaltmiete pro Quadratmeter rechnen.