Bei den VfL-Baskets: "Alle haben richtig Bock drauf"

8.8.2020, 10:28 Uhr

Allen voran wurde die 1. Regio in zwei Gruppen aufgeteilt. Dazu hatte man sich nach der abgebrochenen Saison 2019/2020 entschlossen, weil die Liga durch Auf- und Abstieg auf 17 Vereine angewachsen war. Der VfL spielt im Süden (acht Teams), während der mittelfränkische Nachbar hapa Ansbach in den Norden (neun Mannschaften) eingeteilt wurde. Das Derby gibt es also frühestens bei den Play-offs beziehungsweise Play-downs, die sich Ende Februar/Anfang März 2021 an die Vor- und Rückrunde der beiden Gruppen anschließen werden.

Das ist jedenfalls der Plan, der wie in vielen anderen Sportarten von der weiteren Entwicklung der Corona-Situation abhängig ist. "Momentan kann man noch nicht sagen, ob und wie das Ganze tatsächlich stattfindet", stellt denn auch VfL-Abteilungsleiter und Kapitän Stefan Schmoll fest. Er spricht mit Blick auf das Coronavirus und den Sport von einer "ganz schwierigen Geschichte und vielen offenen Fragen" – zum Beispiel auch was Zuschauer angeht.

Sorge wegen zweiter Corona-Welle

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"Wir müssen schauen, was tatsächlich mit dem Saisonstart passiert", betont auch Trainer Stephan Harlander. Er will zwar "nicht schwarzmalen", macht sich aber große Sorgen, dass eine zweite Corona-Welle kommt: "Derzeit habe ich überhaupt kein gutes Gefühl, weil es zu viele Dummköpfe gibt", sagt Harlander mit Blick auf zu viele unvorsichtige und unvernünftige Menschen. Für die Vorbereitung mit seinem VfL-Team hat er folgende Marschroute festgelegt: "Wir müssen auf dem Trainingsplatz letztlich so tun, als ob es Corona nicht geben würde. Abseits vom Trainingsplatz müssen wir das Thema aber bierernst nehmen und voll bewusst mit der ganzen Situation umgehen."

Den offiziellen Trainingsauftakt haben die Treuchtlinger Baskets auf Mittwoch, 19. August, festgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt wird es wieder mit dem Hallentraining losgehen. "Alle haben richtig Bock drauf", unterstreicht der Coach und fügt hinzu: "Ich brenne auch selber darauf." In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich die VfL-Jungs individuell fit gehalten, haben einen Lauf-Challenge mit den Fans absolviert oder an den Körben auf der Freifläche der "Sene" trainiert.



"Ich kann nur das Beste über die Mannschaft sagen, alle sind körperlich in einem hervorragenden Zustand", hat Harlander bei den jüngsten Treffen festgestellt. So müssen Trainer und Mannschaft nicht erst die körperliche Basis legen, sondern können gleich voll ins eigentliche Basketball-Training einsteigen. Ebenfalls ein "großer Wettbewerbsvorteil" ist nach den Worten des Coachs die Tatsache, dass die Treuchtlinger Mannschaft vor Ort ist. Während an vielen anderen Standorten der 1. Regio auf ausländische Profis gesetzt wird, bauen die VfL-Baskets auf Spieler aus der Region und auf ihr langjähriges Nachwuchskonzept – gerade in der aktuellen Krisensituation ein absolutes Plus.

Ebenfalls sehr wichtige Faktoren: Der Kader der ersten Mannschaft bleibt für die neue Saison zusammen, Claudio Huhn wird nach seiner schweren Armverletzung im November 2019 wieder ins Team zurückkehren. Komplett bei der "Ersten" sind ab sofort Luca Wörrlein, Tobias Hornn und Moritz Schwarz. Sie gehören nicht mehr zur U20-Altersklasse und sind deshalb nicht mehr für die zweite Mannschaft spielberechtigt.

"Zweite" freiwillig von Bayernliga runter

Aus Sicht von Stephan Harlander sind es nach wie vor "unsinnige Unterschiedsregeln", denn bei Bundesliga-Vereinen dürfen Spieler bis 22 Jahre mit Doppellizenz in der zweiten Mannschaften spielen, bei Regionalligisten aber nur bis 20. Die VfL-Baskets müssen diese Regelung notgedrungen akzeptieren. Ohne die drei genannten Leistungsträger hat man sich dazu entschieden, die junge zweite Garde um Trainer Marius Lang trotz des Mittelfeldplatzes in der Vorsaison aus der Bayernliga zurückzuziehen und künftig in der Bezirksoberliga starten zu lassen.

"Das ist kein Rückschritt, sondern eine coole Sache" unterstreicht Stefan Schmoll. Aus Sicht des Spartenleiters und der anderen VfL-Verantwortlichen ist es für die Entwicklung der jungen Spieler derzeit das Beste, eine Liga niedriger anzutreten. Denn: "Wir spielen faktisch mit einer U18." Das unterstreicht auch Trainer Harlander und spricht von einer "weisen Entscheidung. Wir müssen das mit der Bayernliga nicht auf Biegen und Brechen durchziehen".

Der Start in der BOL ist deutlich früher als in der Regionalliga. Für die VfL-Zweite geht es am Samstag, 26. September, auswärts beim CVJM Erlangen los. Ihr erstes Heimspiel haben die Treuchtlinger Youngster am Samstag, 10. Oktober, gegen den Post SV Nürnberg II. Eine Woche später ist dann das Team der TuSpo Noris Baskets in der Senefelder-Turnhalle zu Gast. Die weiteren Gegner in der Bezirksoberliga: TV Fürth 1860, SV Burggrafenhof, Nürnberger BC, TB Erlangen II, TV 1848 Schwabach und der TSV Altenberg.

Heimspiel-Doppelpack

Für die Treuchtlinger Regionalliga-Truppe geht es wie eingangs erwähnt am Sonntag, 1. November, bei den "Spartans" vom SB DJK Rosenheim los. Anschließend folgt ein Heimspiel-Doppelpack gegen die Baskets Vilsbiburg (7. November) und die Fireballs Bad Aibling (14. November). Letztere haben im Sommer mehrere wichtige Akteure verloren.



Die Runde läuft für die VfL-Baskets vom 1. November bis 19. Dezember und nach der Weihnachtspause vom 16. Januar bis 20. Februar (siehe auch Termine). Spätestens dann wird sich zeigen, ob die Treuchtlinger zu den vier Topmannschaften gehören, die mit den ersten vier der Nord-Gruppe in den Play-offs um die Meisterschaft spielen oder ob sie mit den Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte in die Play-downs müssen.

Doch jetzt geht es bei den VfL-Baskets erst einmal an die sportliche Vorbereitung. Die entsprechenden Testspiele sollen demnächst fix gemacht werden, alles Weitere wird sich zeigen. Und egal, wie es letztlich kommt, für Trainer Stephan Harlander steht eines definitiv fest: "Wir werden bereit sein!"

Die Termine der VfL-Baskets in der 1. Regionalliga Südost

Vorrunde Süd-Gruppe

Sonntag, 1. November 2020, 16.00 Uhr

SB DJK Rosenheim – VfL Treuchtlingen

Samstag, 7. November 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – Baskets Vilsbiburg

Samstag, 14. November 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – Fireballs Bad Aibling

Samstag, 21. November 2020, 19.00 Uhr

Bayern München III – VfL Treuchtlingen

Samstag, 28. November 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – TSV Unterhaching

Samstag, 5. Dezember 2020, 17.30 Uhr

MTSV Schwabing – VfL Treuchtlingen

Samstag, 12. Dezember 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – BG Leitershofen



Rückrunde Süd-Gruppe

Samstag, 19. Dezember 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – SB DJK Rosenheim

Samstag, 16. Januar 2020, 18.30 Uhr

Baskets Vilsbiburg – VfL Treuchtlingen

Samstag, 23. Januar 2020, 19.00 Uhr

Fireballs Bad Aibling – VfL Treuchtlingen

Samstag, 30. Januar 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – Bayern München III

Samstag, 6. Februar 2020, 17.00 Uhr

TSV Unterhaching – VfL Treuchtlingen

Samstag, 13. Februar 2020, 19.00 Uhr

VfL Treuchtlingen – MTSV Schwabing

Samstag, 20. Februar 2020, 19.00 Uhr

BG Leitershofen – VfL Treuchtlingen

Anschließend Play-offs und Play-downs zwischen den Teams der Nord- und der Süd-Gruppe.

Die Nord-Gruppe: hapa Ansbach, TTL Bamberg, TV Goldbach, Regnitztal Baskets, Baunach Young Pikes, Weimar/Jena II, TG Veitshöchheim, TSV Breitengüßbach, Würzburg Baskets Akademie.