Kommentar zu Erlangen: Grüne im Höhenflug, SPD abgestraft

19.3.2020, 06:00 Uhr

Mit einem Minus von 7,5 Prozent steht die SPD vor einem Scherbenhaufen, während die Grünen sich über ein sattes Plus von 6,6 Prozent freuen können.


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Mehr noch: Bei der Sitzverteilung mit je elf Mandaten liegen SPD und der grüne (Noch)-Partner in der Ampelkoalition mittlerweile gleichauf. Fast noch heftiger hat es die Freien Demokraten erwischt, die die letzten sechs Jahre mit SPD und Grünen paktiert hatten. Zwar beläuft sich das Minus bei der FDP "nur" auf 2,5 Prozent. Im neuen Stadtrat werden die Liberalen aber gerademal mit zwei Mitgliedern vertreten sein, und sie verlieren den Fraktionsstatus. Ein Debakel.

Die Zeiten, in denen ein Oberbürgermeister dank einer satten Mehrheit "durchregieren" konnte, sind damit Geschichte. Mehrheiten zu finden wird stattdessen die wichtigste Aufgabe sein, mit denen sich der neue Oberbürgermeister in der Legislaturperiode 2020/26 herumzuschlagen hat. Dafür braucht es Fingerspitzengefühl und die Fähigkeit zum Kompromiss.

Wem die Wählerinnen und Wähler diese Eigenschaften eher zutrauen, Florian Janik von der SPD oder doch dem CSU-Bewerber Jörg Volleth, wird die Stichwahl am 29. März zeigen.