OB-Wahl in Erlangen: Schwarzer Westen, roter Osten

17.3.2020, 06:00 Uhr
OB-Wahl in Erlangen: Schwarzer Westen, roter Osten

© Edgar Pfrogner

"Unser Ziel war es, den amtierenden Oberbürgermeister in die Stichwahl zu zwingen – und das ist uns gelungen." Jörg Volleth war am Wahlabend mehr als glücklich, sprach gar von einem "überzeugenden, überragenden" Ergebnis. 35,4 Prozent der Stimmen hatte er auf sich vereint und dafür gesorgt, dass er am 29. März als Herausforderer von Florian Janik (SPD), der auf 39,2. Prozent kam, in die Stichwahl geht. Janik betonte, dass er mit dem Ergebnis zufrieden und zuversichtlich für den zweiten Wahlgang sei.

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Ein Blick auf die Zahlen der OB-Wahl lohnt: Erfreulich die Wahlbeteiligung. Trotz Corona-Krise gaben diesmal 57,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 2014 waren es im ersten Durchgang 49,4 Prozent und bei der Stichwahl 48,5 Prozent.

Offensichtlich ist, dass sich Jörg Volleth vor allem im Stadt-Westen, Süden und in Dechsendorf durchgesetzt hat. Im Zentrum und im Osten erobert Florian Janik bis auf die Wahlbezirke Buckenhofer Siedlung, Burgberg-Ost und Meilwald. Geht man ins Detail, sind die Hochburgen der beiden Kandidaten schnell zu finden.

Volleth, der aus einer Hüttendorfer Familie mit Landwirtschaft stammt, kommt in seinem Heimatstadtteil auf 61,5 und im Wahlkreis Häusling-Steudach auf 60,1 Prozent. Seinen schlechtesten Wert erhält der Polizist in Stubenloh-Nord (18,1 Prozent) im Innenstadtbereich. Keine Überraschung: Florian Janik schneidet in Hüttendorf mit 20,5 Prozent am schlechtesten ab. Am erfolgreichsten ist der Amtsinhaber in Stubenloh-Mitte (51 Prozent) und Draußnickstraße-Ost (51,3 Prozent).

Übrigens: Beide Kontrahenten begrüßen, dass die Stichwahl nun als Reaktion im Kampf gegen das Corona-Virus als Briefwahl stattfinden wird.

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