Zweite Tropennacht in Folge

Bis zu 37 Grad! DWD warnt vor "extremer" Hitze in Deutschland

18.6.2021, 11:05 Uhr

Auch in München gibt die Sonne derzeit alles. Schon am Abend drohen allerdings auch in Bayern Unwetter.  © imago images/Heinz Gebhardt

Auch am Freitag gilt für Bayern eine Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Deutschlandweit könnte es sogar zu Spitzentemperaturen kommen. Für den Westen Deutschlands hat der DWD sogar eine extreme Hitzewarnung herausgegeben. Lediglich an schmalen Küstenstreifen und im Voralpenland sollte es nicht so extrem werden.

In der letzten Nacht kam es bereits zum zweiten Mal in Folge in Deutschland zu einer Tropennacht. In zahlreichen Regionen lagen die Tiefsttemperaturen in der Nacht zum Freitag bei über 20 Grad, wie ein DWD-Meteorologe mitteilte. Wenn die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad fallen, sprechen Meteorologen von Tropennächten. Die höchste nächtliche Tiefsttemperatur bis zum Morgen wurde laut DWD im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern gemessen. Dort wurde es zu keinem Zeitpunkt kühler als 22,6 Grad. An zweiter Stelle folgte der Vogelsberg in Hessen, auf dem die Temperaturen auf einer Höhe von 740 Meter nicht unter 22,1 Grad fielen. Das sei "ziemlich spektakulär", so der Meteorologe.


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Laut DWD wird es am Freitag "verbreitet heiß mit 30 bis 37 Grad mit den höchsten Werten im Osten", an der Nordsee immerhin soll es angenehmer werden mit 20 bis 26 Grad. Es droht allerdings auch Unwettergefahr. Laut Wetterdienst soll es in der Nacht zum Samstag vom Emsland bis zur Nordsee und am Samstag tagsüber vor allem in einem Streifen von Westmecklenburg über Thüringen bis nach Süddeutschland gewittern: "Dabei lokal erneut Unwettergefahr durch großen Hagel, schwere Sturmböen und heftigen Starkregen." Das wird auch im westlichen Franken erwartet.

So schön das Sommerwetter für viele Menschen in Deutschland ist, für Wälder birgt es die Gefahr von Bränden. Der DWD-Waldbrandgefahrenindex zeigt für das Wochenende einschließlich Freitag alarmierende rote bis dunkelrote Flecken an. Der Index rase auf die höchste Waldbrandwarnstufe zu, sagte ein DWD-Sprecher. Auch in Franken herrscht bereits die zweithöchste Warnstufe.

Die Wetterexperten sehen vor allem im Nordosten Deutschlands eine hohe Gefahr. Dort seien die obersten Bodenschichten zu trocken. Auch immer wieder aufkommender Wind könnte einen möglichen Brand schnell größer werden lassen.

Feuerwehr kühlt Impfzentrum

Eine ausgefallene Klimaanlage in einem Impfzentrum im hessischen Fritzlar hat einen Feuerwehreinsatz nach sich gezogen. Das in einem Zelt untergebrachte Zentrum habe sich in kurzer Zeit auf etwa 38 Grad aufgeheizt, schrieb die Freiwillige Feuerwehr Fritzlar auf Facebook. Von einer Drehleiter aus sei das Dach am Donnerstagmittag bewässert worden. Mit einem Belüfter sei zudem die warme Luft aus dem Zelt gepustet worden. Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das das Impfzentrum betreibt, hätten zur Unterstützung "ganz viel Eis gebracht", schrieb die Feuerwehr.