Linkspartei wirft Martin Schulz Mutlosigkeit vor

10.6.2017, 13:55 Uhr

Linken-Parteichef Bernd Riexinger wirft SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz vor, dass es dieser mit seinen Versprechen in Sachen soziale Gerechtigkeit nicht ernst meine. © Hendrik Schmidt (dpa)

Schulz habe zu Beginn seiner Nominierung am Jahresanfang gute Überschriften geliefert, aber dann sei nichts gefolgt. Die Linkspartei ist auf die SPD angewiesen, sollte sie nach der Bundestagswahl im September mitregieren wollen.

Co-Parteichefin Katja Kipping hatte ihre Partei beim Auftakt des Parteitags aufgerufen, sich nicht auf eine Oppositionsrolle zu beschränken. Sowohl Linkspartei als auch SPD wollen das Thema soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfs stellen.

“Die SPD hat leichtfertig und verantwortungslos ihr bisschen Mut über Bord geworfen, anstatt die Segel zu hissen für einen Politikwechsel“, sagte Riexinger. Schulz habe jede Glaubwürdigkeit verspielt, seit er die FDP umwerbe und sich bei Unternehmen einschmeichele. Ohne Umverteilung des Reichtums seien alle Versprechungen sozialer Gerechtigkeit Schall und Rauch. Dies gehe nicht ohne die von der SPD abgelehnte Vermögenssteuer. "Mit uns wird es keinen Verzicht auf eine Vermögenssteuer geben“, erklärte der Parteichef.

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