Streit mit Meghan und Harry: Das Königshaus wird zurückschlagen

8.3.2021, 14:12 Uhr

Das Interview mit Oprah Winfrey sendet Schockwellen nach Großbritannien. © Joe PuglieseHarpo Productions, dpa

Mit dem Interview senden Harry und Meghan vor allem ein Signal aus: Hätte man sie seitens des Königshauses angemessen unterstützt, wären sie gerne auch heute noch arbeitende Royals. Doch nach all dem Porzellan, das zerschlagen worden ist, ist eine Versöhnung erst einmal in weite Ferne gerückt. Stattdessen stehen die Zeichen darauf, dass der Zwist weitergehen wird.


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Wo soll das enden? Schon im Vorfeld des Interviews wurde deutlich, dass der Palast nicht stillhalten will. Eine Untersuchung wurde angekündigt über das angebliche Mobbing von Angestellten durch Herzogin Meghan und auch die Wohlfahrtsorganisation "Sussex Royal“ soll unter die Lupe genommen werden. Das Geplänkel soll also weitergehen.

Solch ein royaler Schlagabtausch wäre nicht nur ein peinliches Spektakel. Schlimmer: Das jeweilige Bestehen darauf, das letzte Wort haben zu wollen, führt zwangsläufig zu Eskalationen, die die Institution selbst untergraben werden. Was ist aus dem Motto geworden "never complain, never explain“: niemals jammern, niemals erklären? Die Strategie des würdevollen Schweigen hat Stürme ausgesessen. Stattdessen will man jetzt den Wind anfachen.

Keine gute Idee. Zu den wichtigsten Aufgaben der Monarchie zählt es, die Nation zu einigen. Ein eskalierender Streit zwischen Königshaus und den Sussexes wird den entgegengesetzten Effekt haben und die Briten in verschiedene Lager spalten: eines, das in Meghan ein Rollenmodell und eine Märtyrerin sieht, und ein anderes, das ihr Intrige und Heuchelei vorwirft. Die Institution der Monarchie selbst könnte dadurch beschädigt werden. Die Windsors und die Sussexes sollten es nicht so weit kommen lassen.