Andersrum! Leipziger Studien-Macher loben jetzt den FCN

14.5.2020, 18:10 Uhr

In einer Stellungnahme, welche die HHL am Donnerstag auf der hochschuleigenen Website übermittelt, schlagen die Messestädter mit Blick auf den 1. FC Nürnberg plötzlich ganz andere Töne an. Mit ihrer Studie "Die Bundesliga - und ihre Zukunft" - erstellt in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Odgers Berndtson - hatten die Leipziger am Dienstag den einen oder anderen Club-Fan noch gehörig aufgeschreckt. Und das, obwohl Aufsichtsratsboss Thomas Grethlein (“Nichts davon zu halten“) und Niels Rossow sich rasch bemüht hatten, die Aufregung darüber schnellstmöglich einzufangen. 


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“Wir sehen keine Basis für die getätigten Aussagen über unseren Verein", ließ etwa Rossow, der Kaufmännische Vorstand des FCN, mit Blick auf die Bald-Schon-Pleite-Behauptungen ausrichten. Alles ein “kommunikatives Missverständnis“, wie die Autoren der Studie nun bedauernd festhalten. Man sei bei der Bewertung der finanziellen Situation von unterschiedlichen, auch älteren Stichtagen ausgegangen. 

“Dies wurde in der Öffentlichkeit zum Teil missverstanden. Insbesondere darf diese Bewertung nicht mit dem strengen Lizenzierungsverfahren der DFL verglichen werden“, schreibt die Hochschule. “Die Lizenzvergabe erfolgt hier auf testierten Finanzdaten zum Stichtag 31.12.2019 und korrespondierenden Planungen für die Saison 2020/21 und besitzt daher eine wesentlich höhere Aussagekraft, um das Risiko eines insolvenzbedingten Ausscheidens eines Klubs zu minimieren“, führen die Wissenschaftler fort. 

"Das Sanierungskonzept greift" 

Und dann geht’s zum Club und der Korrektur: “Der 1. FC Nürnberg ist während der Sanierung aufgestiegen und hat den Sanierungskurs zum Nachteil der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit in der Saison 2018/19 (Bundesliga) und 2019/20 (2. Bundesliga) durchgehalten. Auf der Basis der nunmehr vorliegenden Zahlen des Geschäftsjahres 2018/2019 lassen die Kennzahlen zur Analyse der finanziellen Situation im Rahmen unserer Bewertungslogik keine Einschätzung als 'existenzbedroht' mehr zu". Rolle rückwärts. 

Und auf einmal wird der Club sogar zum Vorbild. “Es wird vielmehr deutlich, dass das eingeleitete Sanierungskonzept greift“, liest man in der Stellungnahme der Leipziger. “Dieses Managementverhalten rechtfertigt die in der Studie enthaltenen positiven Werte in der Managementqualität des Klubs und bestätigt anschaulich die in der Studie gemachten Handlungsempfehlungen.“ Na gut, dann halt andersrum. 


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