"Arbeitsreicher Sommer" beim FCN: Palikucas Transferfazit

3.9.2019, 18:54 Uhr

Diskutieren Damir Canadi und Robert Palikuca hier über einen möglichen Neuzugang? © Sportfoto Zink / DaMa

Im Sommerschlussverkauf haben Sie beim 1. FC Nürnberg nochmal zugeschlagen. Auch hinter den Namen Adam Gnezda Cerin kann Club-Chefeinkäufer und Sportvorstand Robert Palikuca nun einen Haken machen. Der slowenische U21-Nationalspieler hat am Montag noch kurz vor Transferschluss seine Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag gesetzt.  Von einem "arbeitsreichen Sommer" spricht Palikuca dann auch, man habe "viele Sachen umsetzen können, die wir machen wollten".

Den 13 Zugängen stehen 17 Abgänge gegenüber – im Kader hat somit ein echter Umbruch stattgefunden. Einer, bei dem sich die Verhandlungen besonders lange hingezogen haben, ist Johannes Geis. Geis, dessen Schussgewalt noch für Verzweiflung und Wehklagen unter den gegnerischen Torhütern sorgen könnte, war heiß umworben: "Da hatten wir Mitstreiter aus der ersten italienischen und der ersten spanischen Liga. Da ist es nicht leicht für einen Spieler zu entscheiden, ob er hier nach Franken geht, wo seine Wurzeln liegen, oder in eine europäische Topliga", erzählt Palikuca von den Gesprächen mit dem Mittelfeldspieler.

Es sind noch Rücklagen übrig

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Der Club verfügt als großer Traditionsverein zwar noch immer über eine gewisse Strahlkraft – das alleine wird aber kaum einen Profisportler zur Vertragsunterzeichnung bewegen. "Die Spieler kommen nicht zum Club, weil es der Club ist. Es ist immer eine Mischung aus vielen Faktoren. Die Spieler sind an vielem interessiert, schauen sich zum Beispiel an, wie der Kader zusammengestellt ist und, ob die Ziele des Vereins realistisch sind", weiß der Sportvorstand.

 

Bleibt die Frage, wie sich die Neuausrichtung im Kader auf die Finanzen des Vereins auswirkt. Zwar ließen die Verkäufe von Eduard Löwen, Ewerton, Tim Leibold, Fabian Bredlow und zuletzt Federico Palacios den Kontostand nach ordentlich oben klettern. Gleichzeitig kamen mit Nikola Dovedan und Iuri Medeiros aber zwei Spieler, deren Ablösesumme für Zweitligaverhältnisse recht hoch gewesen sein dürfte. Törles Knöll, Kevin Goden und Simon Rhein sollen auf Leihbasis bei anderen Klubs Spielpraxis sammeln. 

Der Club steht trotz seiner Transfermarkt-Aktivitäten solide da – und hat sogar noch Reserven, wie Palicuka betont: "Finanziell waren die Zugänge kein Problem. Wir haben mit unseren Abgängen viel Geld erwirtschaftet und davon auch nicht alles ausgeben müssen." Für die nächste Einkaufstour ist also noch etwas übrig.