"Rentner" Elibol muss zurückkehren

Fehlstart des FC Stein in die Kreisliga-Saison

9.8.2021, 16:56 Uhr

Vor wenigen Wochen in "Fußballrente" gegangen, am dritten Spieltag schon reaktiviert: Steins Torjäger Erman Elibol (blau). © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / DaMa

Steins Trainer Thomas Eckert kann dem Fehlstart aber auch etwas Gutes abgewinnen: „Positiv stimmt mich, dass wir in keinem der bisherigen drei Spiele chancenlos waren und mit etwas mehr Spielglück beziehungsweise Konsequenz eigentlich auch schon ein paar Zähler auf unserem Konto sein müssten.“


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Die letzten beiden Spiele waren aus seiner Sicht unnötige, knappe Niederlagen mit jeweils nur einem Tor Unterschied. Er habe sich, ebenso wie alle anderen Beteiligten an der Mühlstraße, den Saisonstart selbstverständlich anders vorgestellt.

Eine ansprechende Leistung über „nur“ 60 Minuten wie in den bisherigen Partien reiche eben nicht aus, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Wegen vieler Urlauber und Langzeitverletzter kann Eckert nicht auch auf eine eingespielte Truppe zurückgreifen.

„Ich muss mit dem jeweils aktuell verfügbaren Kader arbeiten und von der Bank können wir aktuell leider auch nicht viel nachlegen“, nennt der Trainer die Hauptgründe für den schwachen Saisonbeginn. Angesprochen auf die Partie vom vergangenen Sonntag in Poppenreuth, als das Team einen 3:1-Vorsprung herschenkte und noch 3:4 verlor, lautet Eckerts Analyse: „Wenn man nach einer knappen Stunde 3:1 in Führung liegt, dürfen wir uns nicht innerhalb von elf Minuten drei Gegentore einfangen und am Ende mit leeren Händen dastehen“.

Eckert ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst

Ein generelles Problem in der Defensive sehe er aber nicht: „Es waren in allen Partien bislang stets individuelle Fehler beziehungsweise falsche Entscheidungen in entscheidenden Situationen, die uns dann auch leider immer wieder kurzzeitig aus der Bahn geworfen haben.“

Laut Eckerts Worten sei man sich bereits von Anfang an der Schwere des Unterfangens in dieser Kreisligasaison bewusst gewesen. Die Mannschaft befinde sich aktuell in einer Phase des Umbruchs und habe durch die Abgänge an Qualität verloren. Es gelte nun, den jungen Spielern etwas Zeit zu geben, um über Spielpraxis Erfahrung zu sammeln.

Auch die vielen Urlauber, Langzeitverletzten und die Spieler, die nach der langen Pause erst wieder einigen Rückstand aufholen müssen, machten die Lage nicht einfacher. Sogar der ehemalige Torjäger der ersten Mannschaft, Erman Elibol, der im Sommer aufgehört hat, stand plötzlich in Poppenreuth wieder auf dem Feld. Ein Hilferuf?

Rückendeckung vom Abteilungsleiter

„Die Tatsache, dass Erman Elibol, der sich eigentlich schon in den Ruhestand verabschiedet hatte, uns in Poppenreuth wieder unterstützt hat, ist kein Ausdruck von Rat- oder Hilflosigkeit unsererseits. Wir können nur froh und dankbar sein, dass es solche Akteure gibt, die bereit sind, während eines Engpasses auszuhelfen“, erklärt der Coach kämpferisch.

Für das bevorstehende Match gegen den ASV Fürth will sich Eckert auf keine konkrete Prognose festlegen, zumal sich seit dem vergangenen Spieltag das Lazarett weiter gefüllt hat. „Ich weiß aktuell nicht, wer mir am nächsten Sonntag zur Verfügung stehen wird. Einen Sieg kann ich nicht versprechen, aber auf jeden Fall, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken“, so Eckert.



Trotz Fehlstarts kann er sich der Rückendeckung von Abteilungsleiter Dirk Schaefer sicher sein. Der antwortete auf Nachfrage dieser Zeitung ganz klar: „Die Trainerfrage stellt sich nicht!“