Fürther Flachpass: Pokal-Schlager und Erinnerungen an 2012

2.2.2021, 11:58 Uhr

Schon die Trikots wirken wie aus einer anderen Zeit, ein paar Nummern zu groß, glänzend und mit Stehkragen. Dazu diese Namen: Thomas Kleine, Heiko Westermann, Marcus Feinbier und Petr Ruman. Auf der anderen Seite Johan Micoud, Frank Baumann, Valerien Ismael, Ivan Klasnic und Ailton, der Trainer Thomas Schaaf. Wie aus einem anderen Jahrhundert. Tatsächlich sind seit dem bisher einzigen DFB-Pokal-Duell zwischen Fürth und Bremen "nur" 17 Jahre vergangen. In der Saison 2003/04 war der SV Werder, damals Bundesliga-Spitzenreiter, zu Gast im Ronhof.

Das Kleeblatt war der Underdog, ein biederer Zweitligist, der gerade erst zum Jahreswechsel einen neuen Trainer verpflichtet hatte: den völlig unbeschriebenen Thomas Kost. Niemand erwartete etwas von der Spielvereinigung, und doch lieferte sie den Bremern einen atemberaubenden Kampf. Feinbier hatte sogar die 2:1-Führung erzielt, da trafen Micoud und Klasnic in der Nachspielzeit innerhalb von 60 Sekunden mitten ins Kleeblatt-Herz. Werder gewann mit 3:2 und holte ein paar Monate später das Double.

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Fürth hingegen gab für ein paar Wochen den Chaos-Klub, Kost musste nach nur drei Spielen wieder gehen. Und Benno Möhlmann übernahm. Seither gab es nur zwei Aufeinandertreffen, in der bislang einzigen Bundesliga-Spielzeit des Kleeblatts. Beide Male holte Fürth ein Remis, beim 1:1 im Hinspiel gelang Edu sogar das erste Bundesliga-Heimtor der Kleeblatt-Geschichte. Am Ende der Saison 2011/12 stieg die Spielvereinigung ab. Erst am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal-Achtelfinale treffen die Klubs wieder aufeinander. Im Fürther Flachpass sprechen der frühere Sportredakteur der Fürther Nachrichten, Kurt Heidingsfelder, und Katharina Tontsch über Pokal-Fights im Ronhof und die Aufstiegssaison 2011/12.