Kleeblatt-Trainer Leitl: "Dann wird es für Bremen schwierig"

1.2.2021, 14:52 Uhr
Freut sich auf das Pokalspiel bei Werder Bremen: Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Freut sich auf das Pokalspiel bei Werder Bremen: Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl. 

Selbst bei einem Bundesligisten will sich die Spielvereinigung Greuther Fürth ihren Prinzipien treu bleiben: Auch im Weserstadion wird sich die Mannschaft von Stefan Leitl "nicht hinten reinstellen und verteidigen", kündigte der Trainer an. "Ich erwarte einen mutigen Auftritt meiner Mannschaft."


Kluge Köpfe und Kontinuität: Darum ist Fürth so erfolgreich


Auf das starke Offensiv-Personal kann das Kleeblatt komplett zurückgreifen. Sorgen bereitet die Innenverteidigung, eventuell müssen Anton Stach oder Hans Nunoo Sarpei - beide eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause - aushelfen. "Wenn wir mit einer Dreierkette spielen, gibt es noch andere Möglichkeiten." Mehr wollte oder konnte Leitl erst einmal nicht verraten.

Jaeckel fällt länger aus, Mavraj ist fraglich

Paul Jaeckel wird mit seiner Oberschenkelverletzung nicht nur das Spiel am Dienstag verpassen. "Er wird uns die nächsten 14 Tage bis drei Wochen nicht zur Verfügung stehen", sagt Leitl. Fraglich war am Montagmittag, ob Mergim Mavraj sich rechtzeitig für Bremen fit meldet. "Im Training war er dabei, es ist aber noch offen, ob er spielen kann."

Erst am Spieltag werde die Entscheidung fallen. "Doch wir werden kein Risiko gehen, ihn in dieses Spiel zu jagen", betont der Trainer. Eine "größere Verletzung" des Abwehr-Routiniers will das Kleeblatt unbedingt vermeiden. "Die Liga hat absolute Priorität."

Die Freude auf das Achtelfinale ist trotzdem "riesig", sagt Leitl, auch wenn die Fürther lieber im Ronhof gespielt hätten. "Wir sehen das als Bonus-Spiel, das sich die Mannschaft mit einer überragenden Leistung in Hoffenheim verdient hat." Nur um ein wenig Mitzukicken fliegen die Fürther aber auch nicht nach Bremen. "Wir wollen auch unsere Momente haben und maximale Intensität in Spiel bringen. Wenn wir eine gute, kompakte Mannschaftsleistung und eine gute Balance hinbekommen, sind wir in der Lage, das Spiel lange offen zu halten."

In der Bundesliga kam Werder am Samstag gegen den Tabellenletzten Schalke 04 nach einer miserablen ersten Halbzeit nicht über ein 1:1 hinaus. Im zweiten Durchgang, meint Leitl, habe man aber die Stärken des Tabellenelften gesehen. "Das ist eine Mannschaft mit Potential." Sein Team müsse sich allerdings mehr auf sich konzentrieren. "Wenn wir an unser Leistungsmaximum kommen, wird es auch für Bremen ein schwieriges Spiel. Und in einem Spiel ist immer alles möglich."

"Einiges in den Beinen": Vier Spiele in zwölf Tagen

Fürth ist das beste Auswärtsteam der zweiten Liga. Ob das auch gegen einen Bundesligisten ausreicht, "hat die Mannschaft in Hoffenheim bewiesen", sagt Leitl. "Trotzdem müssen wir vernünftig mit dem Spiel umgehen." Die Zweitligisten kommen aus einer englischen Woche, für das Kleeblatt ist es die vierte Partie innerhalb von zwölf Tagen. "Wir haben schon einiges in den Beinen."

Dass etwas gehen könnte in Bremen, glaubt auch Branimir Hrgota. Nicht nur Holstein Kiel könne Bundesligisten aus dem Wettbewerb werfen. "Fürth", sagte der Kleeblatt-Kapitän am BR-Mikrofon, "hat das auch gemacht gegen Hoffenheim. Wir wissen, dass wir eine gute Qualität haben. Doch wir müssen arbeiten, um die Siege zu holen. Wenn wir alle arbeiten und alles tun, was wir können, gewinnen wir." Auf die eigene Art.

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