"Harter Kampf": FCN-Coach Keller warnt vor falscher Sicherheit

21.2.2020, 14:55 Uhr

Nürnbergs Trainer Jens Keller sieht die Gefahr als noch nicht gebannt und erwartet auch gegen Darmstadt ein schweres Spiel. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Mit zehn Punkten aus fünf Spielen ist der 1. FC Nürnberg respektabel in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Trotzdem warnt Jens Keller vor trügerischer Sicherheit. "Ich sehe es überhaupt nicht so, dass wir aus dem Gröbsten raus sind. Wir haben uns etwas Luft verschafft, mehr nicht", betonte der Trainer vor dem Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker bei nordbayern.de) gegen den SV Darmstadt 98 und verwies auf die nach wie vor prekäre Tabellensituation: Vom Relegationsrang 16 trennen den drei Plätze besser notierten Club gerade mal fünf Punkte, "das kann man in zwei Wochen verspielen", gab Keller zu bedenken.

Um weiter auf Erfolgskurs zu bleiben, sei es darum unerlässlich, in jedem Spiel eine hohe Laufbereitschaft und Aggressivität an den Tag zu legen. Auch gegen die seit sieben Spielen ungeschlagenen Lilien erwartet Keller "einen harten Kampf". Die Gäste aus Südhessen "stehen in der Defensive enorm kompakt und arbeiten gut gegen den Ball", warnte der Coach. Mit dem Ex-Fürther Serdar Dursun verfüge Darmstadt zudem über"einen gefährlichen Stürmer, der immer für ein Tor gut ist".

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Allerdings könne auch seine Mannschaft mit breiter Brust auftreten, befand Keller: "Ich denke, wir haben es jetzt in den letzten drei Spielen auch nicht so schlecht gemacht", erinnerte er an die kleine Serie von nunmehr drei Partien ohne Niederlage und kündigte vor erwarteten 26.000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion einen selbstbewussten Auftritt an: "Wir spielen zu Hause und wollen unser Spiel auf den Platz bringen."

"Genügend Optionen"

Weil Innenverteidiger Georg Margreitter wegen einer Sprunggelenksblessur ausfällt, muss Keller seine Abwehr erneut umbauen. "Natürlich nervt es, wenn sich ein Spieler verletzt und nicht zur Verfügung steht", räumte der Schwabe ein, Probleme erwartet er deshalb aber nicht: "Alle Spieler haben in der Vorbereitung gut mitgezogen und unsere Abläufe trainiert. Es sind genügend Optionen da." Erste Wahl für den vakanten Platz an der Seite von Konstantinos Mavropanos dürfte Asger Sörensen sein, aber auch Lukas Mühl "hätte es verdient", wie Keller anmerkte.

Im defensiven Mittelfeld muss Johannes Geis wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren, für ihn dürfte Fabian Nürnberger in die Startelf rotieren und zusammen mit Patrick Erras die Räume engmachen. Wer für Torjäger Robin Hack, der nach verbüßter Gelb-Sperre zurückkehrt, weichen muss, ist noch offen. Beim 2:2 in Heidenheim durfte Philip Heise auf der linken Außenbahn ran, der Winterzugang könnte aber auch wieder nach hinten rutschen und Tim Handwerker verdrängen. Auf rechts dürfte Nikola Dovedan nach seinem gelungenen Startelf-Comeback erneut erste Wahl sein. "Wir wissen, was er kann. Er hat enorme Qualität und diese auch schon oft unter Beweis gestellt", sagte Keller, der hofft, dass das Führungstor in Heidenheim für den lange Zeit kriselnden Österreicher der ersehnte "Brustlöser" war.

Erwischt hat es derweil wieder einmal einen Torhüter: Ersatzkeeper Andreas Lukse fällt mit muskulären Problemen aus, an seiner Stelle wird der 18-jährige Benedikt Willert auf der Bank sitzen.