Ice Tigers: In die Zukunft ohne Dupuis und Festerling

27.3.2020, 15:37 Uhr

Zwei bleiben, zwei gehen: Niklas Treutle (von links) und Chris Summers werden auch in der kommenden Saison versuchen, Gegentore zu verhindern, Brett Festerling und Philippe Dupuis verlassen den DEL-Klub. © Thomas Hahn, Sportfoto Zink

Es sind noch keine vier Wochen vergangen und wirkt trotzdem wie eine Begegnung aus einem anderen Jahrhundert. Brett Festerling sollte über den Leistungsaufschwung der Ice Tigers sprechen und die Frage beantworten, wo er denn in der kommenden Saison spielen werde. "Ich würde gerne nach Nürnberg zurückkommen, ich liebe Nürnberg."

Am Freitag gaben die Ice Tigers nun bekannt, dass sich der Kanadier mit dem deutschen Pass gegen eine Verlängerung des Vertrags entschieden hat. Nach insgesamt sechs Jahren in Nürnberg, wir der robuste Verteidiger künftig für einen anderen DEL-Klub auflaufen. Philippe Dupuis trug vier Jahre das Trikot der Ice Tigers, auch er wird den Klub verlassen - allerdings, ohne das darüber überhaupt verhandelt wurde.

Warme Worte von Dietzsch

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Coach Kurt Kleinendorst hatte schon vor seiner Rückkehr in die USA bedauert, dass es ihm nicht gelungen war, den geeigneten Platz für Dupuis zu finden. Noch in der Vorsaison war der Franko-Kanadier Topscorer der Ice Tigers. Bereits in den Playoffs 2019 wurde er aber seinem eigenem Anspruch als Leistungsträger nicht gerecht. Nach einer Schulterverletzung zu Beginn der Saison fand er nicht wieder zu seiner Stärke zurück.

"Brett Festerling hat insgesamt sechs Jahre für uns gespielt und verdient genau wie Philippe Dupuis eine ganz besondere Anerkennung", ließ André Dietzsch ausrichten. Und auch für Chad Bassen hatte der Sportdirektor warme Worte übrig: "Chad Bassen hat vielleicht die beste Saison seiner DEL-Karriere absolviert, deswegen ist uns die Entscheidung bei ihm auch extrem schwergefallen." Tatsächlich war Bassen in seiner 16. DEL-Saison vielseitig einsetzbar und überzeugte stets durch sein selbstloses Engagement. Bassen ist aber eben auch 36 Jahre alt und passt nicht mehr zur Ausrichtung der Ice Tigers, die nach und nach jünger werden wollen. Zwei neue U23-Spieler hat Dietzsch bereits verpflichtet, darunter Timo Walther aus Dresden (DEL2).

Bleibt auch O'Brien?

Die weiteren sieben Spieler sind entweder bereits bekannt oder verlassen Nürnberg eher still und leise: Daniel Fischbuch (Düsseldorf), Andreas Eder (Straubing), Eugen Alanov (KHL), Pascal Grosse, Tim Bernhardt, Austin Cangelosi und Jonas Langmann (Ravensburg/DEL2). Mit Verteidiger Tom Gilbert, Brandon Buck, Jack Skille und Max Kislinger verhandeln die Ice Tigers noch, bei Kevin Schulze und Jim O'Brien schließen sie Verhandlungen nicht aus. Im Fall O'Brien könnte auch entscheidend sein, ob sich Coach Kleinendorst bis Ende April dazu entschließt, nach Nürnberg zurückzukehren.