Köllner vor Kickers-Duell: "Idealer Gegner für Würzburg"

22.4.2017, 10:00 Uhr

Endlich wieder Gute-Laune-Club: Nach dem Sieg gegen Erzgebirge Aue war die Stimmung beim FCN wieder lockerer als zuvor. © Sportfoto Zink / DaMa

Plötzlich ist alles wieder schön in Nürnberg und mit Blick auf den Fußball. Nach dem hart erkämpften Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue ist es zwar mit den Temperaturen nach unten gegangen, die Stimmung beim Club aber bleibt sonnig. "Super-Zufrieden", sagt Michael Köllner, ist er mit der Trainingswoche nach der Aue-Partie und vor der Begegnung mit den Würzburger Kickers.

Gründe für die Zufriedenheit gibt es einige. Der wichtigste: Mit dem Sieg gegen Aue hat man sich aller Abstiegssorgen entledigt. Aber auch dass sich der Trainingsplatz am Valznerweiher langsam wieder füllt, freut Köllner, bedeutet das doch, dass sich die Zahl der Verletzten weiter verringert. Abdelhamid Sabiri ist wieder im Teiltraining, Tim Matavz kann wieder voll belastet werden, Patrick Erras beinahe jede Übung "schmerzfrei absolvieren" und auch Laszlo Sepsi wird am Wochenende wohl ein letztes Mal nur in der U21 spielen.

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Eine wirkliche Alternative für den Auftritt auf dem Dallenberg am Sonntag ist freilich nur Matavz. "Es werden nur Spieler im Bus sitzen, die 100-prozentig fit sind", sagt Köllner, der "harte Entscheidungen" darüber ankündigt, wer es ins Aufgebot und in die Startelf schafft. Die spannendste Personalie in dieser Hinsicht: Schafft es Thorsten Kirschbaum nach seiner Verletzung zurück ins Tor? Die Tendenz geht aber wohl dahin, dass Köllner erneut dem zuletzt fehlerfreien Raphael Schäfer vertraut.

Würzburg steckt im Abstiegskampf

Auch bei Cedric Teuchert hat sich Köllner noch nicht festlegen wollen, ob der Angreifer nach seinem Siegtreffer gegen Aue diesmal vielleicht von Beginn an stürmen darf. Das hängt auch damit zusammen, dass Köllner bei den Kickers ein intensives Spiel erwartet, Teuchert aber auch erst kürzlich von der Verletztenliste gestrichen werden konnte.

Am Ende werden elf Spieler auf dem Platz stehen - und sollen bestenfalls vom Anpfiff weg zurecht kommen mit dem Würzburger Spiel, von dem Köllner vermutet, dass es vor allem auf Zweikämpfen und lang nach vorne geschlagenen Bällen beruht. Die Überflieger der Vorrunde sind ja längst im Abstiegskampf angekommen, nur die Tordifferenz verhindert bislang, dass die Mannschaft von Bernd Hollerbach auf den Relegationsrang abrutscht.

Gegen Nürnberg wollen die 2017 noch sieglosen Würzburger die Trendwende. Ob es gelingt? "Wir sind ein idealer Gegner für Würzburg", sagt Köllner und meint: Mit einem Erfolg gegen Nürnberg, den großen Nachbarn, können die Kickers die lange Serie der gesammelten Fußball-Unglücke der letzten Wochen fast vergessen machen. An eine Niederlage denken will Köllner aber natürlich nicht. In Nürnberg sieht man derzeit wieder mal die Chancen, die der Fußball bietet - mindestens bis Sonntagnachmittag um 13.30 Uhr.