Schmedes sagt dem FCN ab - Kommt jetzt Hecking?

24.7.2020, 15:22 Uhr

Kommt er zurück zum Club? Dieter Hecking ist derzeit das heißeste Personal-Gerücht rund um den Valznerweiher. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN

Schmedes oder Hecking? Auf diese zwei Namen hatte sich die Debatte rund um die Besetzung des Sportvorstand-Postens beim 1. FC Nürnberg zuletzt zugespitzt. Zumindest der Teil der Debatte, der öffentlich geführt worden ist. Der aufstrebende, 35 Jahre junge Sportdirektor vom VfL Osnabrück oder der erfahrene, langjährige Bundesliga-Trainer, der zuletzt mit dem HSV den Aufstieg verpasst hat? Seit Freitagmorgen ist klar: Schmedes ist raus. Raus aus dem Rennen um die Nachfolge von Robert Palikuca, dessen Engagement als Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg zum Monatsende ausläuft.


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Benjamin Schmedes hat sich gegen den 1. FC Nürnberg entschieden. © nordphoto / Paetzel via www.imago-images.de, NNZ

Schmedes hat dem Aufsichtsrat des FCN abgesagt. Das berichtete die Bild zuerst und entspricht auch den Informationen, die nordbayern.de vorliegen. "Aus meiner Sicht ist es legitim, sich mit einer konkreten Anfrage eines ehemaligen Erstligisten und mehrfachen Deutschen Meisters mit entsprechenden Rahmenbedingungen und Zielen auseinanderzusetzen und inhaltlich zu prüfen", wird der 35-Jährige, dessen Vertrag noch bis 30. Juni 2021 gilt, auf der Homepage des VfL Osnabrück zitiert. "Letztlich müssen allerdings sowohl der Zeitpunkt als auch die Vorstellungen aller beteiligten Parteien zusammenpassen. Ich habe die handelnden Personen beim 1. FC Nürnberg informiert, dass ich unter den aktuellen Umständen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung stehe."

VfL-Präsident Manfred Hülsman ergänzt: "Benjamin Schmedes hat sich zu jedem Zeitpunkt uns gegenüber völlig korrekt verhalten und uns völlig transparent über sämtliche Themen in Kenntnis gesetzt. Das ist mir deshalb so wichtig zu betonen, weil dies in diesem Geschäft keine Selbstverständlichkeit ist und ihn als Person und seinen Charakter beschreibt."

Damit könnte der Weg frei sein für Dieter Hecking, der von Ende 2009 bis Ende 2012 ziemlich genau drei Jahre lang als Trainer den Club in der Bundesliga anleitete und der am Donnerstag persönlich in Nürnberg vorstellig geworden ist, um sich und seine Ideen dem Aufsichtsrat zu präsentieren.

Entgegen anders lautender Medienberichte, nach denen Hecking kurz vor seinem Amtsantritt als Sportvorstand in Nürnberg stehen soll und die auch den ehemaligen Paderborner Geschäftsführer Martin Przondziono für den Posten des Sportdirektors handeln, gibt es nach Informationen der Nürnberger Nachrichten noch keine Einigung mit dem Ex-FCN-Coach. Der bleibt zwar Kandidat, ist aber nicht der Einzige, der als Nachfolger von Robert Palikuca infrage kommt. Eine Entscheidung soll am Wochenende fallen.