Vor Karlsruhe: Der Club will seiner Linie treu bleiben

19.2.2021, 14:29 Uhr

Gut in der Luft: Georg Margreitter kehrt zurück in die Startelf © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Auch in dieser Woche hat Robert Klauß einen Matchplan erarbeitet. Am Sonntag um 13.30 Uhr spielt der 1. FC Nürnberg beim Karlsruher SC und man will ja vorbereitet sein. Wie dieser Matchplan aussieht, verrät der Club-Trainer natürlich nicht - und wahrscheinlich hofft er auch, dass er ihn hinterher nicht wieder erklären muss, weil er kaum zu erkennen war.

So war das ja vor einer Woche, als beim 1:2 gegen den FC Sankt Pauli einiges schief gegangen war und Klauß danach ein bisschen berühmt wurde, weil er in der Pressekonferenz von asymmetrischen Linksverteidigern gesprochen hat, um seinen Matchplan zu erklären. Kann ja keiner der Spieler verstehen, sagten da viele. Muss ja auch nicht unbedingt, sagt dazu Klauß: "Ich rede so nicht mit den Spielern, die bekommen Handlungsanweisungen in einer adressatengerechten Sprache."

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Einer der Empfänger dieser adressatengerechten Sprache war in dieser Trainingswoche wieder bevorzugt Georg Margreitter. Weil Noel Knothe und Asger Sörensen verletzt fehlen, wird der Österreicher in die Startelf zurückkehren. "Er ist gut in der Luft und hat eine gute Mentalität", sagt Klauß zu den Gründen, warum Margreitter spielt.

Fokus auf die Grundtugenden

Beides Dinge, die gegen den KSC wichtig sein können, weil der nach Standards gerne mal ein Tor schießt und vor allem eine Mannschaft ist, gegen die man "die Grundtugenden" braucht. Das sagt auch Klauß, der diese Grundtugenden gegen Sankt Pauli noch vermisst hat bei seiner Mannschaft. Er sagt zudem: "Diese Grundtugenden sind nicht nur rennen, kratzen und beißen." Stattdessen versteht er darunter auch die einfachen Pässe über zehn Meter, die Intensität der Sprints oder auch die sogenannte Restverteidigung.

Das alles haben sie geübt unter der Woche und hoffen nun, dass ihnen das schon gegen den KSC hilft. In Karlsruhe werden auch Enrico Valentini und Oliver Sorg ins Aufgebot zurückkehren und wenn man Klauß richtig verstanden hat, wird einer der beiden dann auch wieder auf der rechten Seite verteidigen, weil für Experimente jetzt nicht die Zeit ist. Radikalen Änderungen an der Aufstellung gegenüber ist Klauß nämlich abgeneigt, obwohl nun schon so lange das Personal seine Idee vom Fußball nicht umsetzen kann. "Ich halte nichts davon, Dinge radikal zu verändern, denn dann verlässt man seine Linie", sagt Klauß, "wir machen nur Dinge, von denen wir überzeugt sind, dass sie funktionieren. Wir sehen die Spieler ja jede Woche im Training."