Commerzbank im Corona-Modus: Das müssen Kunden wissen

16.3.2020, 19:22 Uhr

Commerzbank im Corona-Modus: Das Jahr hat zwar gut begonnen, jedoch wagt die Nürnberger Niederlassung nun keine Prognose mehr. © Archiv / dpa

Trotzdem aber hat das Coronavirus durchaus Auswirkungen auf den Betrieb bei der Commerzbank in der Niederlassung Nürnberg, die für Mittelfranken und Neumarkt zuständig ist. Konkret: Für persönliche Kontakte mit Kunden hält die Bank in der Region jeweils eine Filiale in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach offen. In den meisten anderen Geschäftsstellen sind zwar auch Mitarbeiter anwesend, aber für Kunden nicht erreichbar im hinteren Bereich. Die Automaten dagegen sind zugänglich.

Commerzbank will Gesundheit schützen

Damit will die Commerzbank die Gesundheit der Mitarbeiter und der Kunden schützen. Und einige Beschäftigte arbeiteten ohnehin von zu Hause aus, weil sie ihre Kinder betreuen müssen. Für die Kunden seien sie aber dank Diensthandy oder Dienstlaptop zu erreichen.
Die Maßnahme ist Teil einer "klaren Strategie", so Krauß. Denn sollte in einer der vier offenen Filialen ein Verdachtsfall auftreten und alle Kollegen in Quarantäne müssen, können die Kollegen aus einer anderen, geschlossenen Filiale einspringen.

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Vor diesem Szenario ist fast schon vergessen, dass das Jahr eigentlich gut gestartet ist: "2020 wäre exzellent geworden", sagt Krauß. Nun hat er zumindest die Botschaft parat: Am Ende wird sich die Wirtschaft erholen. Dann wird es Nachholeffekte geben, die sich auch in den Börsenkursen niederschlagen. Die Frage ist nur: Wie lange dauert die Krise?



Und darauf haben weder Krauß noch Gisela Ertl, Niederlassungsleiterin für das Firmenkundengeschäft, eine Antwort parat. Eine Prognose für das laufende Jahr wagen sie daher nicht. Sicher sei aber: Es werde zu Liquiditätsengpässen kommen, gerade in Branchen, die ohnehin im Umbruch stecken wie Kfz-Zulieferer und Maschinenbauer.

Im vergangenen Jahr liefen die Geschäfte am Standort rund

Immerhin: Im vergangenen Jahr liefen die Geschäfte der Bank am Standort rund. Im Bereich Privat- und Unternehmerkunden ist das Geschäftsvolumen um zwölf Prozent auf acht Milliarden Euro gestiegen. Das lag zum Beispiel an Immobilienfinanzierungen und an den – damals noch – gut laufenden Börsen. Im Bereich Firmenkunden wuchs das Kreditvolumen um vier Prozent auf eine Milliarde Euro.
In Nürnberg sind insgesamt 400 Mitarbeiter für die Commerzbank tätig, zum Teil auch für zentrale Abteilungen.