Gestiegene Netzentgelte: N-Ergie erhöht Strompreis

10.1.2017, 14:21 Uhr

Der Strom wird in Nürnberg teurer. Die N-Ergie dreht erneut an der Preisschraube. © Jens Wolf/dpa

Der Nürnberger Energieversorger erhöht die Grundpreise um monatlich 2,98 Euro brutto. Der sogenannte Arbeitspreis - er bildet zusammen mit dem Grundpreis den Energiepreis, den die Kunden zahlen müssen - bleibt weiter stabil, wie das Unternehmen betonte. Die neuen Preise garantiert die N-Ergie bis Ende 2017. Die Erhöhung hatte sich bereits im Herbst abgezeichnet.

Als Grund für den Preisschritt nannte das Unternehmen "nicht beeinflussbare gesetzlich regulierte Kostenbestandteile", die zum 1. Januar 2017 wirksam wurden. Seit der bis dato letzten Strompreiserhöhung 2013 "erhöhten sich die staatlichen Abgaben und Umlagen erheblich. Allein die EEG-Umlage verdoppelte sich in diesem Zeitraum annähernd und erreicht mit 6,88 Cent pro Kilowattstunde ihren bisherigen Höchststand". Durch günstigere Bezugskonditionen sei es gelungen, diese staatlich bedingte Mehrbelastung auszugleichen. Deshalb bleibe der Arbeitspreis weiter konstant.

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Nicht mehr auffangen konnte die N-Ergie nach eigenen Angaben dagegen die massiv gestiegenen Netzentgelte. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT habe die Netzentgelte um rund 80 Prozent erhöht. "Daraus ergibt sich eine Netzentgeltsteigerung im Privatkundenbereich von rund 24 Prozent, je nach Verbrauch", rechnet der Nürnberger Versorger vor. Diese Kostenerhöhung werde zugunsten der Kunden erst mit zweimonatiger Verzögerung weitergegeben.

 

 

Aufgrund der gestiegenen Kosten in den Netzen der Übertragungsnetzbetreiber machen diese Entgelte im deutschen Durchschnitt inzwischen 25 Prozent des Strompreises aus, wie die N-Ergie erläutert. "Dazu kommen die weiteren staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern, die über 50 Prozent des Strompreises ausmachen." Damit könnten die Energieversorger insgesamt nur noch rund 25 Prozent des Strompreises beeinflussen.

Die Fürther Infra hatte bereits Mitte November Preiserhöhungen zum Januar angekündigt. Die Erlanger Stadtwerke dagegen hatten kurz darauf erklärt, den Strompreis bis Ende Januar 2018 stabil zu halten.