13. August 1963: "Riviera" gründlich erneuert

13.8.2013, 08:27 Uhr
13. August 1963:

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Auch in diesen Tagen sind noch Arbeitsgruppen tätig. Aber noch im Laufe dieser Woche sollen die Arbeiten, wie Oberamtmann Günedler vom Stadtgartenamt mitteilt, weitgehend abgeschlossen werden, so dass sich das beliebte Ziel vieler Spaziergänger aus der Ostvorstadt noch rechtzeitig vor dem Ende des Hochsommers in einem „neuen Gewand“ zeigen kann.

Im vergangenen Jahr wurde die Riviera durch größere Kanalisationsmaßnahmen sozusagen um und um gegraben. Die Erlanger erkannten sie kaum wieder. Immerhin hatte man, nachdem die Rohre verlegt und die Aufgrabungen wider zugeschüttet waren, einen guten Grund, zugleich mit der Wiederherstellung der Wege und Grünflächen eine gründliche Erneuerung in Angriff zu nehmen.

Schon jetzt kann man sagen, dass die Gelegenheit ausgezeichnet genützt wurde. Zunächst einmal baute man den Spazierweg aus. Es kam darauf an, ihn möglichst dauerhaft zu „befestigen“, damit er auch einem längeren Regenguss standhält, ohne dass sich gleich Pfützen bilden. Andererseits sollte der Weg, der sich am Waldrand unter großen Eichbäumen entlang zieht, keine Straße werden, sondern ein Spazierweg bleiben.

Man verzichtete daher auf einen Asphaltbelag. Vielmehr trug man eine Schotterschicht auf, die wiederum mit einer Schicht des ockerfarbenen Dolomitsandes zugedeckt wurde. Durch Einsatz von Motorwalzen wurden die verschiedenen Schichten festgewalzt. Neu angelegt wurden dann auch die Grünflächen, die unmittelbar unter den alten Eichen zwischen der Fahrbahn der Ebrardstraße und dem Spazierweg liegen. Man fasste sie mit Beton-Randsteinen ein. Inzwischen wurden sie auch eingesät, und es dürfte nicht lange dauern, bis sie wieder grün sind wie einst im Mai.

Die Bänke am Waldrand sind zum Teil bereits wieder aufgestellt. Lediglich im ostwärtigen Teil der Riviera, zur Schleifmühlstraße hin, wird zurzeit noch gearbeitet. Vor allem werden die Plattenbeläge noch fertig gestellt, die den Untergrund für die Bänke bilden sollen.

Schon an diesem Wochenende waren die Bänke besetzt, und viele Erlanger genossen vor allem in den Nachmittagsstunden, die milden Strahlen der Sonne, die ja, gerade wenn der Tag langsam zur Neige geht, an der Riviera besonders schön ist. Eine Besorgnis haben die Spaziergänger allerdings: dass nämlich, wenn erst einmal die Meilwaldsiedlung ausgebaut und bezogen ist, der Verkehr auf der Ebrardstraße zu stark wird und dann die idyllische Ruhe an der Riviera beeinträchtigen könnte. Nun, das wird sich herausstellen. Vorerst empfiehlt sich die neue Riviera den Erlangern als Ziel für spätsommerliche und frühherbstliche Spaziergänge und Ruhestunden.

Ein Problem für sich ist der Weg, der vom Bürgermeistersteg ab in Richtung Turnerbundsplatz führt. Er sollte in absehbarer Zeit, ähnlich wie der andere Weg in Richtung Atzelsberger Steige, ausgebaut werden. Jedenfalls hat er es dringend nötig. Gleichzeitig könnte man die dortige „Verkehrsregelung“ überprüfen.

Der Weg Richtung Turnerbundsplatz ist gegenwärtig ausschließlich für Fußgänger bestimmt, die an dieser Regelung keine reine Freude haben, da der Weg, trotz des Verkehrsschildes, immer wieder von Radfahrern benutzt wird. Bei einem Ausbau könnte man den Weg entsprechend verbreitern und ihn in einen Rad- und einen Fußweg aufteilen wie man es auch mit dem anderen Weg, der vom Bürgermeistersteg abzweigt, getan hat. Dies wäre realistischer, zumal die jetzige Regelung sicher nur unter großen Schwierigkeiten überwacht werden kann.

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