17. April 1970: Der Nürnberger Hauptbahnhof soll schöner werden

17.4.2020, 07:07 Uhr
Heute sind die Idylle verschwunden. Auto reiht sich an Auto, Krüppelbüsche ersetzen das einstige Grün, Peitschenmasten die Gaslaternen, und eine Unterstellhalle für Straßenbahnfahrer ungefähr dort, wo Luitpold in Stein residierte – ist vorhanden. Ganz rechts oben sieht man einen Hochbau, gegen den in früheren Jahren die Denkmalschützer Sturm gelaufen wären. Heute stößt sich niemand mehr daran.

© Contino Heute sind die Idylle verschwunden. Auto reiht sich an Auto, Krüppelbüsche ersetzen das einstige Grün, Peitschenmasten die Gaslaternen, und eine Unterstellhalle für Straßenbahnfahrer ungefähr dort, wo Luitpold in Stein residierte – ist vorhanden. Ganz rechts oben sieht man einen Hochbau, gegen den in früheren Jahren die Denkmalschützer Sturm gelaufen wären. Heute stößt sich niemand mehr daran.

Freilich, wenn sich Nürnbergs erste Visitenkarte für Bahnreisende im Mai 1971 in neuem Glanz präsentieren soll, muss die Bundesbahn-Hauptverwaltung 400.000 Mark freigeben. Ihre Entscheidung steht bisher aus. Als der neue Hauptbahnhof 1900 gebaut wurde, verwendete man für den Außenputz Muschelkalk aus der Würzburger Gegend. Im leichten Grauton präsentierte er sich 1901 bei der Einweihung den Festgästen. Genau 70 Jahre später soll die ursprüngliche Farbe – ebenso wie beim Englischen Gruß – wieder hervorgehoben werden.

Nürnberg geht damit weit über die Aktion der Deutschen Bundesbahn hinaus, die ähnlich den Blumenschmuckwettbewerben alle Bahnhöfe aufgefordert hat: "Verschönert das Gesamtbild durch Blumenschalen auf den Vorplätzen." Die DB hat dafür – in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft sogar einen Wettbewerb ausgeschrieben.

Aber der Nürnberger Hauptbahnhof soll nicht nur außen schöner werden. Der zuständigen Bauabteilung schwebt auch ein Umbau der Restaurationsküchen vor. Um diesen Wunsch zu erfüllen, müssen weitere 400.000 Mark aufgebracht werden.

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