Kampagne gegen sexistische Werbung

9.6.2016, 13:00 Uhr
Kampagne gegen sexistische Werbung

© PR

„Gute Werbung zieht an – nicht aus!“ lautet das Motto der Kampagne, die von der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Mittelfranken getragen wird. Langfeld erläutert: „Werbung will verkaufen. Die vermeintlich profitable Erkenntnis ,Sex sells‘ hat jedoch laut aktuellen Forschungsergebnissen längst ihre Gültigkeit verloren. Sexuelle Motive in der Werbung führen sogar dazu, dass bei den Konsumentinnen und Konsumenten die Attraktivität des beworbenen Produkts und die Kaufabsicht deutlich zurückgehen.“

Gute Werbung sollte vielmehr auf humorvolle und ironische Weise Interesse wecken oder auch provozieren. Wenn allerdings mit (halb)nackten Frauen, ohne Bezug zum Produkt, geworben wird oder Frauen auf ihren Körper, auf Rollenklischees oder bestimmte stereotype Eigenschaften reduziert werden, schlagen die Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten Alarm und fordern den Stopp sexistischer Werbung.

Sie begrüßen daher den Vorstoß von Bundesjustizminister Heiko Maas, der geschlechterdiskriminierende Werbung in Deutschland unterbinden und ein „moderneres Geschlechterbild“ im Land etablieren will. Mit ihrer aktuellen Kampagne bekräftigen die Gleichstellungsbeauftragten ihre Kritik an der Alltäglichkeit sexistischer Werbung.

Damit die Mahnung sichtbaren Ausdruck erhält, wurden Poster und Karten gedruckt. Sie sind ab sofort kostenlos in der Gleichstellungsstelle der Stadt Fürth im Rathaus, Königstraße 88, Zimmer 304, Telefon (0911) 974 1237 erhältlich.

2 Kommentare